Ölembargo laut Habeck tragbar - aber Versorgung nicht garantiert

AFP
AFP

Deutschland,

Ein Ölembargo gegen Russland wäre nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für Deutschland wohl «tragbar», würde an der Wirtschaft jedoch «nicht spurlos vorbeigehen».

Ölförderung
Ölförderung - AFP/Archiv

Ob es in nächster Zeit zu einem Ölembargo gegen Russland kommen werde, sei noch unklar, sagte Habeck am Montag in Berlin. In Brüssel beraten die EU-Energieminister in Brüssel darüber.

Bei den Gesprächen dürfte es neben den Gaslieferstopps für Polen und Bulgarien auch um ein mögliches Ölembargo gehen. Aufgrund der Massnahmen von Regierung und Unternehmen könne Deutschland ein solches Embargo tragen - andere Länder seien aber «noch nicht so weit», sagte Habeck.

Auch in Deutschland würde es im Falle eines Lieferstopps für russisches Öl zu «hohen Preissprüngen» kommen, sagte der Minister. Die Umstellung auf neue Lieferanten könne regional auch einen «zeitlichen Ausfall» der Versorgung bedeuten. Insgesamt werde Deutschland aber nicht «in eine Ölkrise hinein rutschen», zeigte sich Habeck überzeugt. In kurzer Zeit habe Deutschland bei der Unabhängigkeit von russischem Öl «grosse Schritte nach vorne» gemacht.

Der Wirtschaftsminister warnte vor einer Situation, in der Russland zwar weniger Öl exportiert, die finanziellen Verluste aber durch steigende Preise an den Weltmärkten überkompensiert würden. Zudem bestehe die Gefahr, ärmere Länder in die Arme Russlands zu treiben, wenn der Kreml mit vergünstigten Energiepreisen werbe. In diesem Fall «hätten wir einen geopolitischen Fehler gemacht», sagte Habeck.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

coop
88 Interaktionen
Milchflaschen
Donald Trump
172 Interaktionen
Bericht

MEHR IN NEWS

Tomorrowland-Festival
Tomorrowland
Neubrücke
Komplett
Selenskyj
2 Interaktionen
Dankt EU
«Lage bleibt ernst»

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Ticker
93 Interaktionen
Transfer-Ticker
Grillparty
Glut und Müll
Bayern München
Wechselpoker
Bewerber
Fachkräftemangel