Oldtimerszene wächst und hat ein Problem
Ersatzteile für Wagen der älteren Generation sind nur schwer aufzutreiben. Manche verkaufen deswegen ihr Auto.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Oldtimerszene ist gross.
- Der Bestand an Ersatzteilen ist aber klein.
Die Oldtimerszene wächst nach wie vor. Deswegen machen die Autohersteller Werbung für deren Ersatzteile. «Damit alte Prachtexemplare auch in Zukunft noch gut aussehen» (Audi Tradition). Oder «Damit Ihr Klassiker in Bestform bleibt» (VW Classic Parts) - so werben die Anbieter.
Doch wie der «Spiegel» berichtet, sieht die Realität anders aus. Für viele Autos sind Ersatzteile nur noch schwer zu bekommen.
«Selbst bei Brot- und Butter-Autos wie einem stinknormalen Audi 80 bekommt man inzwischen schon Probleme». Das sagt Klaus Draxlbauer zum deutschen Magazin. Er ist Autoverwerter aus Bruck an der Mur in Österreich.
In der Szene sei er als «Audi-Klaus» bekannt. Auf Instandhaltung von Klassikern der Audi AG hat er sich nämlich spezialisiert. Und seit rund 15 Jahren bestellt er verbrauchte Altwagen, und nutzt diese als Ersatzteillager für besser erhaltene Oldtimer.

Denn im Gegensatz zur Darstellung der Autohersteller sei die Lage schlechter geworden. Audi-Klaus Draxlbauer verschickt seine Ersatzteile in Länder auf der ganzen Welt.
«Ich würde die Teilelage als unterirdisch bezeichnen» meint der Fahrer eines Omega-A im «Opel Hecktriebler Forum».
Wer sich nicht permanent in Foren und Klubs herumtreiben und monatelang auf Teile warten will, verkauft mitunter genervt sein Fahrzeug. Das sagt Stephan Gloede, der Audi-V8-Fahrer zum «Spiegel».