Niederländischer Gesundheitsminister in Quarantäne
Wie viel Pech kann ein Gesundheitsminister an einem Tag haben? Erst vergass Hugo de Jonge seine Dokumente für die Stimmabgabe – nun ist er in Quarantäne.

Das Wichtigste in Kürze
- Der niederländische Gesundheitsminister wollte mit einem abgelaufenen Pass wählen.
- Auch seinen Führerschein hatte er vergessen.
- Nachdem er seine Stimme doch noch abgegeben hatte, schlug seine Corona-App Kontakt-Alarm.
Der Wahltag in den Niederlanden ist für Gesundheitsminister Hugo de Jonge zum Pechtag eworden. Nach seiner Stimmabgabe musste sich Minister Hugo de Jonge am Mittwoch zu Hause in Quarantäne begeben. Er sei in Kontakt gewesen mit einer infizierten Person, teilte der Christdemokrat auf Twitter mit. «Zum Glück habe ich keine Beschwerden», schrieb er.
Der Minister war über den Corona-Melder auf seinem Handy alarmiert worden, dass er wahrscheinlich in der Nähe einer infizierten Person war. Er werde in Heim-Quarantäne bleiben und von dort aus arbeiten, teilte de Jonge mit. Er werde sich noch testen lassen.
Stimmabgabe verpatzt
Zunächst hatte der Corona-Minister einen Fehlstart bei der Stimmabgabe zur Parlamentswahl. Der Politiker hatte versehentlich einen schon abgelaufenen Pass mit ins Wahlbüro in Rotterdam gebracht. Damit wurde er nicht zur Wahl zugelassen. «Die Regeln gelten auch für ihn», sagte der örtliche Wahlleiter. «Selbst wenn er (König) Willem-Alexander gewesen wäre, hätten wir es nicht erlaubt.»
Auch seinen Führerschein - mit dem er sich ebenfalls hätte ausweisen können - hatte de Jonge zu Hause liegen gelassen, obwohl er mit dem Auto gekommen war. Nachdem der 43-Jährige seinen gültigen Pass geholt hatte, war er im zweiten Versuch erfolgreich.