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Neugeborenes Baby zum Sterben ausgesetzt: Mutter vor Gericht

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Deutschland,

Sie soll ihr Baby gleich nach der Geburt zum Sterben in einer Wiese ausgesetzt haben. Nach eineinhalb Tagen fand ein Mann das wimmernde Baby. Ärzte konnten den kleinen Jungen retten. Nun steht die Mutter vor Gericht.

Das Strafjustizzentrum in Augsburg. Dort muss sich vor dem Landgericht eine 32 Jahre alte Frau verantworten, die im Sommer 2019 ihr neugeborenes Baby auf einer Wiese ausgesetzt haben soll. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Das Strafjustizzentrum in Augsburg. Dort muss sich vor dem Landgericht eine 32 Jahre alte Frau verantworten, die im Sommer 2019 ihr neugeborenes Baby auf einer Wiese ausgesetzt haben soll. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Weil sie ihr Baby unmittelbar nach der Geburt auf einer Wiese ausgesetzt hat, steht eine 32 Jahre alte Frau seit Dienstag wegen versuchten Totschlags vor dem Augsburger Landgericht.

Die Verteidigerin der Frau kündigte zu Prozessbeginn an, dass sich ihre Mandantin im Laufe des Verfahrens zu der Tat äussern werde. Der erste Verhandlungstag wurde allerdings nach wenigen Minuten beendet, weil eine Sachverständige fehlte.

Die Mutter hatte das Baby im Juli 2019 nachts allein auf einer Wiese bei Blindheim nordwestlich von Augsburg zur Welt gebracht und dann dort zurückgelassen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Frau ihren Jungen sterben lassen wollte, um sich nicht um das Kind kümmern zu müssen. Der Säugling wurde nach 34 Stunden von einem Anwohner entdeckt und in lebensbedrohlichem Zustand in die Augsburger Uniklinik geflogen, wo das Leben des Kindes gerettet werden konnte.

Die Tat als solche sei unstrittig, sagte Verteidigerin Cornelia McCready nach der Verhandlung. Ihre Mandantin sei geistig zurückgeblieben und nach Angaben eines Gutachters auf dem Stand einer 12- bis 14-Jährigen. Deswegen sei die Frage, ob die Mutter als vermindert schuldfähig einzustufen sei. Für den Prozess sind bislang vier Verhandlungstage geplant, das Urteil ist für den 21. Juli geplant.

© dpa-infocom, dpa:200707-99-697976/3

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