Russlands Justiz hat ein neues Ermittlungsverfahren gegen zwei im Ausland lebende Vertraute des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny eingeleitet.
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Putin verteidigte mehrfach die Verhaftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny. - Moscow City Court press service/AFP/Archiv

Russlands Justiz hat ein neues Ermittlungsverfahren gegen zwei im Ausland lebende Vertraute des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny eingeleitet.

Leonid Wolkow und Iwan Schdanow werde die Finanzierung der als extremistisch eingestuften Anti-Korruptions-Stiftung FBK vorgeworfen, teilte das russische Ermittlungskomitee am Dienstag in der Hauptstadt Moskau mit.

Die beiden Männer hätten im Internet zu Spenden für die Organisation des seit Monaten im Straflager inhaftierten Oppositionellen aufgerufen.

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ARCHIV - 12.02.2021, Russland, Moskau: Auf diesem Foto, das vom Bezirksgericht Babuskinsky zur Verfügung gestellt wurde, steht der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny hinter einer Glasscheibe während einer Anhörung vor dem Bezirksgericht Babuskinsky. - dpa

Schdanow schrieb als Direktor des Fonds bei Instagram, er zähle längst nicht mehr die Zahl der Strafverfahren gegen ihn. Der neue Fall sei aber ein «schmieriger» und könnte im Falle einer Verurteilung bis zu acht Jahre Haft bedeuten - «alles Unsinn». «Das Regime ist verrückt, und in dieser Besessenheit ist es gefährlich

Ein Gericht in Moskau hatte vor etwa zwei Monaten unter anderem die Anti-Korruptions-Stiftung und die Regionalstäbe Nawalnys als extremistisch eingestuft und damit verboten. Unterstützer des Oppositionellen hatten das Verfahren als politisch motiviert kritisiert. Der Fonds wird nun im Extremismus-Register geführt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat ein neues Ermittlungsverfahren gegen zwei Vertraute von Nawalny eingeleitet.
  • Die beiden Männer hätten im Internet zu Spenden für den Kremlgegner aufgerufen.
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