Neue US-Importzölle für Liechtenstein in Höhe von 15 Prozent

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Liechtenstein,

Die USA erheben künftig 15 Prozent Importzölle auf Waren aus Liechtenstein – deutlich weniger als die zuvor angedrohten 37 Prozent.

US-Präsident Donald Trump
Künftig erheben die USA 15 Prozent Importzölle auf Waren aus Liechtenstein. (Archivbild) - dpa

Die USA werden künftig Importzölle von 15 Prozent auf Waren aus Liechtenstein anwenden. Die neuen Zölle liegen damit deutlich tiefer als die bisher angedrohten 37 Prozent. «Es ist eine Entwicklung in die richtige Richtung, dass die Zusatzzölle deutlich tiefer ausfallen als im April kommuniziert. Darüber bin ich froh, wobei Herausforderungen bestehen bleiben», erklärt Regierungschefin Brigitte Haas.

Aufgrund des gemeinsamen Wirtschaftsraums hat sich Liechtenstein von Anfang an für eine gemeinsame Lösung mit der Schweiz ausgesprochen und an den Verhandlungen für eine trilaterale Vereinbarung zwischen den USA, der Schweiz und Liechtenstein teilgenommen.

Eine Einigung zu einer solchen Vereinbarung konnte mit den USA nicht erzielt werden. «Durch die nun kommunizierten unterschiedlichen Zölle für Liechtenstein und die Schweiz haben wir eine neue Ausgangslage. Wir werden die Auswirkungen unter Einbezug der Wirtschaft eingehend analysieren und uns auch weiterhin eng mit der Schweiz abstimmen», so Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni.

Taskforce berät über US-Zölle

Die Regierung hat nach Ankündigung der Zölle im April eine Taskforce für den Umgang mit den US-Zöllen eingesetzt. Diese hat sich am Freitagmorgen, 1. August 2025, umgehend über die veränderte Sachlage beraten. Geleitet wird sie durch das Amt für Auswärtige Angelegenheiten. Die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer sowie die Wirtschaftskammer Liechtenstein sind ebenfalls in die Arbeiten der Task Force eingebunden.

«Die US-Zölle führen zu Herausforderungen für exportorientierte Unternehmen», so Regierungschefin Brigitte Haas. Besonders betroffen sind voraussichtlich Unternehmen mit hoher US-Präsenz oder Unternehmen, die als Zulieferer für in den USA aktive Unternehmen dienen.

USA sind wichtigster aussereuropäischer Handelspartner

Die USA sind Liechtensteins wichtigster aussereuropäischer Wirtschaftspartner. Diese Partnerschaft ist über Jahrzehnte gewachsen und hat zu regem Handel und zu starker Präsenz der liechtensteinischen Industrie in den USA geführt.

Liechtensteinische Unternehmen beschäftigen rund 7000 Personen in über 40 US-Bundesstaaten. Für jeden siebten Arbeitsplatz in Liechtenstein bieten liechtensteinische Unternehmen einen Arbeitsplatz in den USA an.

Sie sind seit langem Bestandteil wichtiger amerikanischer Lieferketten. Die liechtensteinischen Direktinvestitionen in den USA belaufen sich auf 1,4 Milliarden Franken und damit auf das 3,5-fache der US-Investitionen in Liechtenstein.

Kommentare

User #744 (nicht angemeldet)

Jetzt aber bitte Blocher die Rechnung für den vergeigten EWR-Beitritt präsentieren!

User #1174 (nicht angemeldet)

Trump ist ne witzfigur, die dokumente admin kosten sind teurer wie die Zoll einnahmen von Lichtenstein....

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