Das Jüdische Museum Berlin, eines der meistbesuchten Ausstellungshäuser in der Hauptstadt, hat eine neue Dauerschau.
Besucher gehen in der neuen Dauerausstellung Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland« im Liebeskind-Bau des Jüdischen Museums durch den Themenraum »Kabbala«. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über Dauerausstellung «Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland» und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Besucher gehen in der neuen Dauerausstellung Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland« im Liebeskind-Bau des Jüdischen Museums durch den Themenraum »Kabbala«. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über Dauerausstellung «Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland» und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/ZB/Britta Pedersen
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach mehr als zweieinhalb Jahren öffnet das Museum an diesem Sonntag (23.

August) wieder mit einer grossen Präsentation zu Geschichte und Gegenwart der Juden in Deutschland. Im Zick-Zack-Bau des Architekten Daniel Libeskind werden mit rund 1000 Objekten und viel Multimedia jüdisches Leben, Kultur und Religion zwischen Assimilation und Ausgrenzung dargestellt, wie Museumsdirektorin Hetty Berg am Dienstag sagte.

Vor dem Hintergrund des wachsenden Antisemitismus sei es wichtig, vor allem für jüngere Generationen das Verständnis für das Judentum zu schärfen. Das Schicksal der Juden im Holocaust sei ein wichtiger Bestandteil der Ausstellung, aber nicht der Flucht- und Endpunkt jüdischen Lebens in Deutschland. Eine wichtige Rolle nehmen die Erfahrungen der Juden nach 1945 ein, sagte Berg.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sagte, jüngste Debatten, etwa über die Kritik an Israel, zeigten wie wichtig es sei, sich mit jüdischer Kultur und Religion über eine fundierte Darstellung zu beschäftigen. Der Bund finanziert die Ausstellung und das neue Kindermuseum «Anoha» mit 30 Millionen Euro.

Anders als in der vorherigen Ausstellung wird die Geschichte der Juden nicht streng chronologisch erzählt. Die Ausstellung wechselt zwischen historischen Epochen und Einblicken in jüdische Themen. Auf acht Stationen können sich Besucher in jüdische Kultur und Religion vertiefen. Neben Original-Objekten setzt die Ausstellung auf audiovisuelle Medien, Virtual Reality, Kunst-Installationen und interaktive Spiele.

Das Jüdische Museum Berlin war 2001 eröffnet worden. Die erste Dauerausstellung hatte elf Millionen Besucher. Am 1. April hatte Hetty Berg, zuvor Chefkuratorin des Jüdischen Kulturviertels in Amsterdam, die Leitung als Nachfolge des Judaisten Peter Schäfer übernommen.

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