Neue Bundesstiftung zur Unterstützung des Ehrenamts gegründet
Eine neue öffentlich-rechtliche Stiftung wird künftig die Arbeit von Millionen Menschen in Deutschland unterstützen, die sich ehrenamtlich für die Zivilgesellschaft engagieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Schwerpunkt liegt auf ländlichen Regionen.
Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt werde «mit konkreter Unterstützung Vereinen und Zivilgesellschaft unter die Arme greifen», erklärte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag anlässlich des Festakts zur Gründung der Stiftung im mecklenburgischen Neustrelitz.
Mit der Stiftung wird es nach Angaben der Bundesregierung erstmals eine bundesweite Anlaufstelle für die ehrenamtlich und bürgerschaftlich Engagierten in Deutschland geben. Deren Zahl schätzt die Regierung auf rund 30 Millionen. Ein besonderer Schwerpunkt der Stiftungsarbeit soll auf der Förderung ehrenamtlichen Engagements in ländlichen und strukturschwachen Regionen liegen. Hervorgegangen ist sie aus Beratungen der Kommission «Gleichwertige Lebensverhältnisse».
Die Stiftung solle «einen direkten Beitrag für gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland» leisten, erklärte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Als wichtigste Aufgabe nannte Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU), «den Engagierten als zentraler Anlaufstelle den Rücken zu stärken». Mit Vernetzung, Beratung und Qualifizierung «wollen wir dafür sorgen, dass gerade dort, wo weniger Menschen wohnen und sie weniger Angebote haben, Ehrenamt bestmöglich wirken kann».
Konkret soll die Stiftung etwa ehrenamtlichen Organisationen und Engagierten mit Informationen helfen, damit sie «gute und erprobte Konzepte schnell und unkompliziert einsetzen können». Zudem soll sie digitale Innovationen in diesem Bereich fördern und die Anwerbung von Nachwuchs unterstützen.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hob hervor, dass die neue Stiftung ihren Sitz in einer strukturschwachen Region eingenommen habe. «Neustrelitz ist eine hervorragende Standortwahl», erklärte sie. Von der Bundesstiftung gehe ein starker Impuls für die Stadt und die Region aus.
Getragen wird die Stiftung von den drei Bundesministerien für Familie, Landwirtschaft und Inneres. Für ihre Arbeit soll die bis zu 30 Millionen Euro jährlich aus Bundesmitteln erhalten.