Konzerne, wie Nestlé und Novartis, liefern weiter nach Russland. Sie wollen die Bevölkerung verpflegen. Doch es dürften auch weitere Gründe dahinterstecken.
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Ein russischer Soldat im Ukraine-Krieg. (Aufnahme vom 4. März 2022) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 24. Februar startete Russland mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine.
  • Zahlreiche Sanktionen gegen Wladimir Putins Staat wurden seither verhängt.
  • Konzern-Riesen wie Nestlé und Novartis halten an ihren Geschäften mit Russland fest.

Die russische Invasion in die Ukraine führt neben dem menschlichen Leid zu weltweiten wirtschaftlichen Folgen. Die Energiepreise gehen durch die Decke, viele Unternehmen stellten die Kollaboration mit Russland ein. Aber eben nicht alle. Einige Konzerne kooperieren weiterhin mit Russland und ernten nun dafür harte Kritik.

Finanzierung eines terroristischen Staats

So der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern Nestlé. Dieser liefert weiterhin Nahrungsmittel nach Russland. Damit sei Nestlé «Sponsor von Putins Krieg», wie es die ukrainische Regierung zuletzt beschrieb. Premierminister Denys Schmyhal wirft dem Konzern vor, «Steuern für das Budget eines terroristischen Staats zu zahlen», wie die «Tagesschau» festhielt.

Nestlé begründet die Aufrechterhaltung des Exports nach Russland damit, dass sie das Land lediglich mit lebenswichtigen Nahrungsmittel versorgen würden. Ein Nestlé-Sprecher erklärte gegenüber den Medien: «Wir haben sämtliche Importe und Exporte aus Russland gestoppt - ausser bei lebenswichtigen Produkten».

Roche und Novartis führen weiterhin Russland-Geschäfte

Auch der französische Danone-Konzern beliefert den von Wladimir Putin geführte Staat weiter mit Milchprodukten und Babynahrung. Deren Begründung ähnelt der von Nestlé, nämlich mit der Verantwortung gegenüber der russischen Bevölkerung.

Nicht nur Lebensmittelkonzerne wurden von der ukrainischen Regierung an den Pranger gestellt. Auch die Pharma-Riesen wie Roche und Novartis werden scharf kritisiert. Diese halten ihre Lieferungen an Russland aufrecht.

Sie alle begründen ihre Geschäfte mit Russland damit, der russischen Bevölkerung nicht schaden zu wollen. Doch es dürfte auch die Sorge vor einer Verstaatlichung von Fabriken hinter der Aufrechterhaltung der Betriebe dahinterstecken. Dies berichtet die «Tagesschau» weiter.

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