Eine Kollision zweier Frachter in der Nordsee hat eine grosse Rettungsaktion ausgelöst. Ein Schiff ist wohl gesunken. Ein Toter wurde inzwischen geborgen.
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Der Frachter «Verity» vor Kiel. Nach einem Zusammenstoss von zwei Frachtschiffen am Dienstagmorgen in der Nordsee werden mehrere Menschen vermisst. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nordsee wurden nach einer Kollision zweier Frachter sechs Menschen vermisst.
  • Ein Seemann wurde inzwischen tot aus der Nordsee geborgen.
  • Der Unfall ereignete sich am Dienstagmorgen gegen 5 Uhr.
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Nach einem Zusammenstoss von zwei Frachtschiffen am Dienstagmorgen in der Nordsee werden mehrere Menschen vermisst. Gemäss der «Bild» waren es zunächst deren sechs. Insgesamt seien sieben Menschen an Bord des wahrscheinlich infolge der Kollision gesunkenen Frachters «Verity» gewesen, sagte eine Sprecherin des Havariekommandos in Cuxhaven.

Ein Seemann wurde inzwischen tot geborgen, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilt. Zwei weitere seien gerettet worden. Vier Menschen werden demnach noch vermisst.

Der Unfall ereignete sich rund 22 Kilometer südwestlich der Insel Helgoland und 31 Kilometer nordöstlich der Insel Langeoog. Das teilte das deutsche Havariekommando mit – die Suche nach den Schiffbrüchigen laufe, heisst es.

«Verity» wohl gesunken

Über den Verbleib von 22 weiteren Personen, die an Bord des anderen Frachtschiffes «Polesie» waren, machte die Sprecherin zunächst keine weiteren Angaben. Das Havariekommando wollte im Lauf des Dienstagnachmittags über den Stand der Suche informieren.

Das Havariekommando geht davon aus, dass der Frachter «Verity» infolge der Kollision gesunken ist. Sieben Menschen sollen an Bord gewesen sein. Ein Geretteter wurde bereits an Land in ein Spital gebracht. Zahlreiche Schiffe unterstützen die Rettungsaktion. Das zweite Frachtschiff, die «Polesie» sei schwimmfähig – sie hat 22 Personen an Bord.

hermann marwede
Der Seenotrettungskreuzer «Hermann Marwede» der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) liegt im Hafen von Schleswig-Holstein. - keystone

Das Havariekommando lässt das Seegebiet vom Sensorflugzeug DO228 über-fliegen, um weitere Erkenntnisse zu erhalten. Das Kreuzfahrtschiff «Iona» sei im Seegebiet und unterstütze die Suche. An Bord der «Iona» seien Ärzte, Personen könnten dort auch Personen medizinisch versorgt werden. Weiteres medizinisches Personal bringt das Havariekommando per Helikopter zur Unfallstelle.

Im Seegebiet herrschen Windstärken mit sechs Beaufort bei einer See von drei Metern, heisst es weiter.

Die «Verity» ist 91 Meter lang und 14 Meter breit – sie war von Bremen nach Immingham in Grossbritannien unterwegs. Die «Polesie» ist 190 Meter lang und 29 Meter breit. Sie fuhr von Hamburg nach La Coruña in Spanien.

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