Nachzählung in Istanbul zeigt Opposition vorne

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Türkei,

In der türkischen Millionenmetropole Istanbul liegt bei der mit Spannung verfolgten Nachzählung von Stimmen aus der Kommunalwahl weiter die Opposition in Führung.

CHP-Bürgermeisterkandidat Ekrem Imamoglu (r) wird von Anhängern gefeiert. Foto: Burhan Ozbilici/AP
CHP-Bürgermeisterkandidat Ekrem Imamoglu (r) wird von Anhängern gefeiert. Foto: Burhan Ozbilici/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Yildirim hatte die Wahl um den wichtigsten Bürgermeisterposten des Landes am Sonntag um Haaresbreite verloren.

Der Bürgermeisterkandidat der Mitte-Links-Partei CHP, Ekrem Imamoglu, sagte am Donnerstag, er führe mit rund 19.500 Stimmen vor dem Kandidaten der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan, Ex-Ministerpräsident Binali Yildirim.

Yildirim hatte die Wahl um den wichtigsten Bürgermeisterposten des Landes am Sonntag um Haaresbreite verloren. Die AKP legte daraufhin Beschwerden ein und erreichte in mindestens 18 der 39 Bezirke Nachzählungen. Beide Kandidaten hatten nach der Wahl vorläufigen Ergebnissen zufolge zunächst nur rund 24.000 Stimmen auseinandergelegen. In Istanbul hatten mehr als acht Millionen Menschen gewählt.

Der stellvertretende AKP-Vorsitzende Ali Ihsan Yavuz machte am späten Nachmittag darauf aufmerksam, dass sich der Abstand der AKP zur CHP schon verringert habe: «Sie werden sehen, es werden sich noch ganz andere Zahlen ergeben.»

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete zunächst, die Hälfte der Nachzählungen sei beendet. Es ging bei den meisten um die Überprüfung der zuvor als ungültig bewerteten Stimmen. Allerdings entschied am Abend die Provinzwahlbehörde nach Medienberichten, dass nun in allen 39 Bezirken die ungültigen Stimmen erneut überprüft werden müssen.

Istanbul - grösste Stadt des Landes und zentrale Schaltstelle der Wirtschaft - war lange AKP-regiert. Die Stimmung in der Stadt ist angespannt. Zeitungen berichteten von CHP-Abgeordneten, die auf Säcken voller Stimmzetteln schliefen, um sie zu «beschützen». Einige Analysten warnen vor Gewalt, sollte sich das Ergebnis umkehren. Angesichts der Konflikte hatte der Europarat am Donnerstag das Mandat seiner Wahlbeobachter verlängert.

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