Ein Barmann gibt vier Gästen Putzmittel anstatt Salz, woraufhin sie hospitalisiert werden müssen. Der Club wurde nun zu einer hohen Geldstrafe verurteilt.
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Gästen in einem Londoner Club wurden Tequila-Shots mit Putzmittel serviert. (Symbolbild) - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Club in London werden vier Gäste vergiftet.
  • Der Barmann gab ihnen versehentlich Putzmittel statt Salz.
  • Deswegen wurde der Club nun zu einer Geldstrafe von 120'000 Pfund verurteilt.

Die Gefahr, dass Fremde einem im Ausgang Drogen oder sonstige Substanzen ins Getränk werfen, ist bekannt. In einem Club in London wurden vier Gäste mit Putzmittel vergiftet. Sie erhielten vom Barkeeper Ätznatron statt Salz. Deswegen wurde der Club nun zu einer hohen Busse verurteilt.

Der Vorfall ereignete sich vor zwei Jahren, wie der «Guardian» berichtet: Vier Gäste bestellten im «Tiger Tiger» in London Tequila-Shots. Weil er kein Salz hatte, ging der Barmann in einen schlecht beleuchteten Raum. Dort nahm er einen Becher voll weisser Substanz, die er für Salz hielt, aus einem Behälter. Das vermeintliche Salz gab er dann zusammen mit dem Tequila und Limettenschnitzen den Gästen.

Club bekennt sich vor Gericht schuldig

Die vier Personen nahmen alles ein. Doch direkt danach fühlten sie sich schlecht, die Ambulanz wurde gerufen, die Gäste wurden hospitalisiert. Der Barmann testete das vermeintliche Salz. Es brannte in seinem Mund und auf seiner Zunge.

Vor Gericht bekannte sich der Club schuldig, gegen das Gesundheits- und Arbeitssicherheitsgesetz verstossen zu haben. Belastend kam hinzu, dass die Polizei auf dem Behälter einen Aufkleber fand. Darauf stand, dass es sich beim Inhalt, den der Barmann für Salz hielt, um Ätznatron handelte. Ätznatron, oder Natriumhydroxid, ist eine starke Base, die in der Regel zum Putzen verwendet wird.

Haben Sie Angst, dass Ihnen jemand etwas ins Getränke wirft?

Der Club wurde zu einer Geldstrafe von 120'000 Pfunde verurteilt. Aicha Less, Gemeinderätin des Londoner Bezirks Westminster, sagte, der Fall zeige, dass das Übersehen grundlegender Sicherheitsmassnahmen schwerste Folgen haben könne. Sie hoffe, dass die hohe Busse eine Warnung für alle Betriebe sei. Dadurch sollten ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindert werden.

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