Deutsche Anleger und Sparer achten zunehmend darauf, welche Unternehmen sie mit Aktien und Fonds unterstützen. Dabei kommt es vielen Menschen besonders auf Aspekte wie Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen an.
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Der Trend bei Geldanlagen geht zunehmend in Richtung Nachhaltigkeit. Viele Anleger wünschen sich faire Bedingungen in den Unternehmen, die sie mitfinanzieren. Foto: Arne Dedert/dpa/dpa-tmn - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nachhaltige Geldanlagen werden bei Sparern in Deutschland laut einer Studie immer beliebter.

Anlegern gehe es dabei sowohl um ökologische als auch um ethisch-soziale Aspekte, zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Fondsanbieters Union Investment.

Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) möchte demnach Geld nachhaltig anlegen - zehn Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Rund ein Viertel (23 Prozent) besass bereits nachhaltige Geldanlagen. Vor einem Jahr waren es noch 14 Prozent, heisst es in der , an der 500 Menschen teilnahmen.

Besonders zeige sich der Aufwärtstrend im langfristigen Vergleich, berichtete der Fondsanbieter der Volks- und Raiffeisenbanken, der selbst nachhaltige Fonds vertreibt. So fänden 60 Prozent der Anleger nachhaltige Geldanlagen attraktiv, ein Höchststand seit Anfang 2010, als diese Frage in der Studie erstmals gestellt wurde (32 Prozent).

Nachhaltige Geldanlagen sind ein Trend in der Finanzwelt. Zunächst ein Thema für Grossanleger, rücken Kriterien wie Umweltschutz und Soziales auch bei Privatanlegern zunehmend ins Bewusstsein. Bei nachhaltigen Fonds werden oft Aktien von Firmen, die Geld mit Kohle, Öl, Tabak, Waffen oder Alkohol verdienen, ausgeschlossen. Andere wählen die «Klassenbesten» aus einer Branche - etwa den saubersten Chemiekonzern oder Autobauer. Druck auf die Finanzbranche kommt von der EU, die nachhaltige Anlagen aus Klimaschutzgründen fördert.

Man stehe erst am Anfang eines langfristigen Trends, meinte Anja Bauermeister, Abteilungsleiterin Publikumsfonds bei Union Investment. Bankberater würden voraussichtlich vom kommenden Jahr an dazu verpflichtet, Kunden zu ihrer Nachhaltigkeitspräferenz zu befragen. Das werde nachhaltiger Geldanlage weiter Rückenwind geben.

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