Nach dem Mord eines 22-Jährigen im deutschen Köthen rufen Politik und Kirche auf, Gewalt nicht mit Gewalt zu lösen. Die Bürger legen Blumen am Tatort nieder.
Blumen und Kerzen stehen an einem Baum auf einem Spielplatz.
Blumen und Kerzen stehen an einem Baum auf einem Spielplatz. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht zum Sonntag ist ein Deutscher während eines Streits gestorben.
  • Da die Verdächtigen einen Migrationshintergrund haben, ruft Köthen zu Besonnenheit auf.

Nach dem Tod eines 22-Jährigen in Köthen (D) rufen Politiker und Kirchenvertreter zur Besonnenheit auf. «Ich kann nur hoffen und appellieren, dass nicht Gewalt mit Gewalt quittiert wird», sagte der Köthener Kreisoberpfarrer Lothar Scholz heute Sonntag am Tatort auf einem Spielplatz. «Wir sind betroffen, was hier geschehen ist.»

Der Landrat des Kreises Anhalt-Bitterfeld, Uwe Schulze, sagte: «Wir gehen davon aus, dass der deutsche Rechtsstaat Recht walten lässt. Wir wissen aber noch nicht genau, was passiert ist.» Der Landrat sagte, die Aufeinanderfolge von Chemnitz und Köthen «ist für uns schlecht». Er betonte, die Bundesregierung müsse sich überlegen, wie sie die Migration insgesamt gestalten wolle.

Linkspartei-Chefin Katja Kipping schrieb bei Twitter: «Mein Mitgefühl gilt all denen, die ein Familienmitglied, einen Freund, einen Bekannten verloren haben. Möge die Besonnenheit stärker und wirksamer sein als die rassistische Instrumentalisierung.»

Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck schrieb auf Twitter: «Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen.» Und: «Gewalt ist immer und überall zu verurteilen. Zeit für Trauer. Zeit für Besonnenheit. Passt aufeinander auf.»

Auf dem Spielplatz, an dessen Rand die Auseinandersetzung geschah, legten am Sonntag zahlreiche Bürger, Politiker und Kirchenvertreter Blumen nieder und stellten Kerzen auf.

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