Premierminister Boris Johnson will bis Juni alle Massnahmen gegen das Coronavirus aufheben. Nun buchen die Briten fleissig Ferien.
Ferien
Angesichts eines nahenden Lockdown-Endes buchen die Briten derzeit üppig Ferien. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PATRICK B. KRAEMER

Das Wichtigste in Kürze

  • Kürzlich hat die britische Regierung ihren Exit-Plan aus dem Lockdown vorgestellt.
  • Am 21. Juni sollen keine Beschränkungen mehr gelten.
  • Voller Vorfreude buchen die Briten nun üppige Reisen.
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Nach den angekündigten Corona-Lockerungen in England verzeichnen britische Reise- und Ferienanbieter ein sprunghaft gestiegenes Interesse.

Flugbuchungen aus Grossbritannien seien in den Stunden nach der Rede von Premierminister Boris Johnson um 337 Prozent im Vergleich zur Vorwoche und Ferienbuchungen sogar um 630 Prozent gestiegen, teilte die Fluggesellschaft Easyjet in Luton mit.

Der grösste britische Reiseanbieter Tui UK verzeichnete eine Versechsfachung der Buchungen. An der Londoner Börse legten die Aktien der Konzerne am Dienstag kräftig zu.

Ab 21. Juni keine Beschränkungen mehr

Johnson hatte am Montag die Pläne der Regierung aus dem Corona-Lockdown vorgestellt. Demnach sollen die Restriktionen schrittweise aufgehoben werden, bis vom 21. Juni an dann gar keine Beschränkungen mehr gelten.

Strand
Das Wasser an der französischen Mittelmeerküste ist wärmer als sonst. (Symbolbild). - Keystone

Bereits vom 17. Mai an könnten Ferien im Ausland wieder erlaubt werden. Voraussetzung für jede Lockerung ist, dass die Zahl der Neuinfektionen niedrig bleibt und das Impfprogramm weiter voranschreitet.

Beliebte Reiseziele waren den Konzernen zufolge Málaga, Alicante sowie Mallorca in Spanien, Faro an der Algarve in Portugal sowie die griechische Insel Kreta. Die meisten Buchungen wurden für August gemacht. «Die Ansprache des Premierministers hat vielen Kunden in Grossbritannien einen dringend benötigten Vertrauensschub verliehen», sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren der Mitteilung zufolge.

Impfung wird bei Reisen grosse Rolle spielen

Tui-UK-Chef Andrew Flintham bot der Regierung an, gemeinsam einen «risikobasierten Rahmen» zu entwickeln, damit Ferienreisende diesen Sommer ins Ausland reisen können. «Die Menschen können sich auf eine wohlverdiente Pause nach einem für viele sehr schwierigen Jahr freuen», sagte Flintham der Nachrichtenagentur PA zufolge.

Tui grossaktionär
Tui zählt zu den weltgrössten Reisekonzernen. - Keystone

Gesundheitsminister Matt Hancock betonte, die Effektivität von Impfstoffen gegen neue Corona-Varianten werde eine grosse Rolle bei der Zulassung internationaler Reisen spielen.

«Wir müssen uns gegen die neuen Varianten wappnen, das ist eine grosse Herausforderung», sagte Hancock am Dienstag dem Sender Sky News. «Falls die Vakzine nicht dagegen wirken, wird es deutlich schwieriger.»

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