Die Leiche des früheren Verteidigungsministers von Ruanda, Augustin Bizimana, wurde identifiziert. Er war Hauptverdächtiger für den Völkermord 1994 in Ruanda.
Völkermord ruanda
Die Schädel und Knochen von einigen derer, die auf der Flucht in der Kirche geschlachtet wurden, sind als Mahnmal für diejenigen ausgelegt, die während des Völkermords von 1994 in und um die katholische Kirche herum getötet wurden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Augustin Bizimana ist Hauptverdächtiger für den Völkermord in Ruanda 1994.
  • Seine Leiche war in einem Grab im Kongo gefunden worden.
  • Er sei schon seit 20 Jahren tot.

Einer der Hauptverdächtigen für den Völkermord in Ruanda 1994 ist tot. Die Leiche des früheren Verteidigungsministers Augustin Bizimana sei nun eindeutig identifiziert worden. Dies bestätigte der Chefankläger des UN-Tribunals zu Ruanda, Serge Brammertz, am Freitag in Den Haag. Bizimana ist vermutlich bereits seit 20 Jahren tot.

Erst vor knapp einer Woche war ein anderer Drahtzieher der Massenmorde in Paris festgenommen worden. Der 84-jährige Geschäftsmann Félicien Kabuga gilt als der Finanzier des Völkermordes an mindestens 800 000 Tutsis. Und gemässigten Hutus vor mehr als 25 Jahren. Er soll an das UN-Tribunal in Den Haag ausgeliefert werden.

Befehlshaber des Völkermordes

Bizimana wurde als einer der Befehlshaber des Völkermordes seit 1998 steckbrieflich gesucht. Er soll auch für die Ermordung der Ministerpräsidentin Agathe Uwilingiyimana und von zehn belgischen UN-Friedenssoldaten verantwortlich gewesen sein. Seine Leiche war nach Angaben des Gerichts in einem Grab im Kongo gefunden und von internationalen forensischen Experten identifiziert worden. Er sei vermutlich bereits seit 20 Jahren tot.

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