Mutmassliche IS-Rückkehrerin in Frankfurt (D) festgenommen
Am Freitag wurde IS-Rückkehrerin am Flughafen in Frankfurt festgenommen und noch am selben Tag zum Haftrichter gebracht. Sie befindet sich in Untersuchungshaft.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Frau soll sich 2015 dem Islamischen Staat angeschlossen haben.
- Nun wurde sie am Frankfurter Flughafen verhaftet.
- Ihr wird Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
Eine Frau, die 2015 mit ihrer Tochter zum Islamischen Staat nach Syrien ausgereist war, wurde am Frankfurter Flughafen festgenommen. Zuletzt sass sie in der Türkei in Abschiebehaft.
Die Deutsche hatte sich zuletzt in der Türkei in Abschiebehaft befunden, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte.
Sie wurde demnach bereits am Freitag durch Beamte des Polizeipräsidiums Köln festgenommen und noch am selben Tag zum Haftrichter gebracht. Inzwischen befindet sie sich in Untersuchungshaft.
Kriegsverbrechen und Beihilfe zu Verbrechen gegen Menschlichkeit
Die Frau soll 2015 ihre vierjährige Tochter mit nach Syrien genommen haben, um sich dem Islamischen Staat (IS) anzuschliessen. Dort habe sie über ein «Heiratsbüro» der Terrororganisation einen ebenfalls aus Deutschland kommenden IS-Anhänger geheiratet.
Das Paar soll mit seinen Kindern in insgesamt fünf Wohnungen gelebt haben. Deren rechtmässige Eigentümer hatte der IS getötet oder vertrieben. Ausserdem soll die Frau die Dienste einer versklavten Jesidin als Putzkraft in Anspruch genommen habe.
Die Bundesanwaltschaft wirft der Festgenommenen Kriegsverbrechen gegen das Eigentum und Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Die Frau, deren Alter nicht mitgeteilt wurde, war mit ihrer Familie in kurdische Gefangenschaft geraten.