Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hält die Einführung einer Corona-Impfpflicht angesichts der bundesweit dramatischen Infektionslage für unausweichlich.
Michael Müller
Michael Müller - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Regierender Bürgermeister: Geimpfte nicht für Unvernunft der Ungeimpften bestrafen.
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Er glaube, man werde um die Impfpflicht nicht herumkommen, sagte Müller am Dienstagabend dem Sender RBB. «Nur die Impfung sichert dauerhaft ab, dass wir alles so erleben können, wie wir es wollen. Die hohe Anzahl der Ungeimpften verhindert immer wieder diesen Schritt in die Normalität.»

Müller sprach von einem schwierigen Abwägungsprozess. Aus seiner Sicht sei es aber nicht mehr tragbar, immer wieder die Geimpften für die Unvernunft der Ungeimpften zu bestrafen. Damit alle sicher leben könnten, müsse es eine hohe Impfquote geben.

Eine Impfpflicht sei nicht gleichbedeutend mit einem Impfzwang, unterstrich der Regierende Bürgermeister. «Eine Impfpflicht ist dann aber schon ein Impf-Angebot, bei dem es Konsequenzen gibt, wenn man es nicht annimmt, zum Beispiel am Arbeitsplatz», sagte er. «Die Impfpflicht oder die Durchsetzung dieser ganzen Angebote, das ist, glaube ich, jetzt das Gebot der Stunde. Ich muss das so sagen, auch wenn mir das schwer fällt.»

Zuletzt hatten sich mehrere Länderchefs für eine Einführung der Impfpflicht ausgesprochen, darunter der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und ihr hessischer Kollege Volker Bouffier (CDU).

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