Mückenplage quält Touristen in der Toskana
Wegen einer Mückenplage beklagen Beizen in der Toskana grosse Einnahmen-Einbussen. Die betroffene Stadt will die Insekten mit Gas bekämpfen.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Toskana herrscht eine Mückenplage.
- Wegen der hohen Wassertemperaturen haben die Insekten kaum natürliche Fressfeinde.
- Restaurant-Besitzer stellen die Aussenbeleuchtung ab und beklagen Einnahmen-Einbussen.
Ganz Europa kämpft mit der Rekordhitze. Diese bringt eine Reihe unangenehmer Nebeneffekte mit sich. In Orbetello in der Toskana beispielsweise führen die hohen Temperaturen zu einer Mückenplage.
Laut italienischen Medien hat dies Auswirkungen nicht nur auf das Wohlbefinden der Touristen, sondern auch auf die Finanzen der Lokale. Denn die Kunden würden es vermeiden, zum Abendessen nach draussen zu gehen. «Wir müssen zwei Stunden früher schliessen», klagt ein Restaurant-Besitzer.
Einige Betriebe versuchen die Mücken fernzuhalten, indem sie die Aussenbeleuchtung abschalten. Dennoch seien die Einnahmen um 60 Prozent zurückgegangen, sagt ein weiterer Besitzer. «Tausende Mücken versammeln sich um die Glühbirnen und bewegen sich wie störende Wellen zwischen den Tischen im Freien.» Er nennt es «psychologischen Horror» für die Gäste.
Mückenplage wegen hoher Wassertemperaturen
Ein Tourist aus Rom erzählt, dass es seit einem Monat unmöglich sei, draussen zu essen oder einen Apéro zu nehmen. «Es ist unmöglich, an der Lagune entlangzugehen.»
Die Lagune ist auch der Grund für die Mückenplage. So stieg die Wassertemperatur wegen der Hitze stark an. Dadurch sank die Anwesenheit von Fröschen, Fledermäusen und verschiedenen Vögeln, die im Normalfall die Mückenpopulation reduzieren.
Die Stadt hat das Problem erkannt und führt in den Nächten Schädlingsbekämpfungsverfahren durch. Durch das versprühte Gas sollte die Mückenplage unter Kontrolle gebracht werden. Anwohner klagen aber, dass die eigentlich im Frühling geplante Desinfektion nicht durchgeführt worden sei. Deswegen sei das Problem erst so gross geworden.