Seit Wochen dauern die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine nun an. Aus Moskau kommt Kritik.
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Was plant Putin am 9.Mai? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland behauptet, die Ukraine ziehe Friedensverhandlungen extra in die Länge.
  • «Sie haben es nicht eilig, sie glauben, dass die Zeit auf ihrer Seite ist», so Moskau.
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Russland hat der Ukraine vorgeworfen, die Verhandlungen über ein Kriegsende weiter absichtlich in die Länge zu ziehen. «Sie haben es nicht eilig, sie glauben, dass die Zeit auf ihrer Seite ist», sagte der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski am Freitag der Agentur Tass zufolge.

Die ukrainische Seite handle nicht unabhängig, behauptete Medinski. «Deshalb stimmt der aktuelle Stand der Dinge nicht optimistisch.» Moskau wirft Kiew vor, auf Anweisung Washingtons zu handeln. Medinski sagte, er teile die von den Ukrainern zuletzt verbreitete Zuversicht nicht.

«Es gibt keine Bewegung bei den grundsätzlichen Positionen, auf denen die russische Seite besteht», sagte der Berater von Präsident Wladimir Putin.

Russland wolle einen umfassenden Vertrag schliessen, der die «lebenswichtigen» Forderungen Moskau einschliesse. Dazu zählten unter anderem ein neutraler Status der Ukraine, die «Entmilitarisierung» und «Entnazifizierung» des Landes sowie die Anerkennung der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch und der ostukrainischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten.

Medinski kritisierte ukrainische Forderungen nach Waffenlieferungen sowie die zahlreichen Vorwürfe, Russland begehe Kriegsverbrechen. Diese Anschuldigungen klängen wie Aussagen des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels, sagte der frühere russische Kulturminister. «Für solche Äusserungen über unser Land und unser Volk habe ich weder Rechtfertigung noch Verständnis.»

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