Russland will mithören: Unbemerkt aktiviert sich Handy-Mikrofon

Juli Rutsch
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Russland drängt auf den Messenger MAX, wo Behörden Mikrofon und Kamera unbemerkt aktivieren könnten. Nutzer berichten von Zwang zur App-Nutzung.

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In Russland werden User zu einem behördlichen Messengerdienst gedrängt, der mutmasslich mithören kann. - Depositphotos

Die Aufsichtsbehörde Roskomnadsor in Russland sperrt westliche Messenger wie FaceTime. Laut der «AppleInsider» blockierte sie Apples Video-Dienst kürzlich wegen angeblicher Missbrauchsrisiken.

Kritiker fürchten eine stärkere Überwachung durch staatliche Alternativen. MAX, ein russischer Messenger, wird auf allen Smartphones hingegen vorinstalliert.

Wie die «Morgenpost» berichtet, nutzen bereits 50 Millionen Menschen die App. Sie verzeichnet Milliarden von Nachrichten und Anrufen.

Russland: Bedenken von Überwachung

Bei MAX könnten Behörden Mikrofon und Kamera heimlich einschalten. Die «Morgenpost» zitiert Kritiker, die dies als Risiko sehen.

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In Russland sollen Behörden in der Lage sein, sich auf den nationaen Messengerdienst MAX einschalten zu können. - Christin Klose/dpa-tmn

Experten warnen vor einem Datenzugriff durch den Staat. WhatsApp-Anrufe funktionieren in Russland nicht mehr voll.

Laut «AppleInsider» melden Nutzer massive Störungen in Städten. Roskomnadsor rechtfertigt dies mit Sicherheitsgründen.

Zwang zur Umstellung

Kindergärten und Behörden versenden Infos nur über MAX. Eine Nutzerin aus Samara schildert der «Morgenpost» den Druck zum Wechsel.

WhatsApp dient nun nur noch am Computer. Die App integriert sich ins Bürgerportal Gosuslugi. Bestätigungscodes kommen per MAX statt SMS.

Hast du Sorge, dass Unternehmen Unterhaltungen am Smartphone mitverfolgen können?

Dies fördert die schnelle Verbreitung, wie Medien beobachten.

Konflikt mit Tech-Giganten

Meta gilt in Russland als extremistische Organisation. Facebook ist bereits gesperrt, berichtet die «Morgenpost».

Roskomnadsor droht mit Totalblockaden bei Verstössen. Russische Hacker zielen auf Apps wie Signal ab.

Die «New York Post» beschreibt Angriffe auf ukrainische Militärs. Schwachstellen ermöglichen Account-Übernahmen.

Kommentare

User #50 (nicht angemeldet)

Im Westen wird niemand gezwungen: viele Millionen Leute sind da tatsächlich so naiv, sich freiwillig durch einen Alexa, Nest hub, Homepod und Ähnlichem abhören zu lassen und geben für solche Geräte auch noch Geld aus! 🗣️👂👎

User #3759 (nicht angemeldet)

Die New York Post (von 1801 bis 1934 New-York Evening Post) ist eine konservative Boulevardzeitung aus New York und eine der ältesten Tageszeitungen der USA. Sie wird heute von der mit Rupert Murdoch assoziierten News Corp. herausgegeben. Die Auflage der New York Post wuchs nicht zuletzt dank des Kampfpreises von 25 US-Cents (2000 von 50 Cents halbiert) bis ca. 2007 auf rund 700.000 Exemplare und sinkt seitdem stetig. 2020 war die Auflage 426.000; damit war die Zeitung die viertgrößte in den USA. Twitter und Facebook blockierten kurz vor der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2020 einen kritischen Artikel im Oktober 2020 über Hunter Biden, den Sohn des Präsidentschaftskandidaten Joseph Biden, und dessen Ukraine-Verbindungen, der auf angeblichen gehackten E-Mails basierte. Die Republikaner im Senat kündigten daraufhin an, Twitter-Chef Jack Dorsey zu einer Anhörung vor dem Senatsausschuss für Verfassungsangelegenheiten vorzuladen. 2021 veröffentlichte die New York Post einen Bericht, nach dem Flüchtlinge an der Südgrenze der USA angeblich Willkommenspakete mit einem von Kamala Harris entworfenen Kinderbuch erhalten würden. Der Bericht stellte sich später als erfunden heraus und die verantwortliche Journalistin kündigte mit der Begründung, sie sei gegen ihren Willen von der Redaktion gezwungen worden, den Artikel zu verfassen.

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