Moldau erhält russisches Gas nach neuem Vertrag

Nach einem vorerst beigelegten Gasstreit erhält die Republik Moldau seit Montag russisches Gas auf Grundlage eines neuen Vertrags.

Moldau Gassstreit
Inmitten einer schweren Krise bei der Gasversorgung hatte die Republik Moldau einen einmonatigen Notstand ausgerufen. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Moldau erhält nach dem Gasstreit seit Montag russisches Gas.
  • Die Grossmütigkeit beruht auf der Grundlage eines neuen Vertrags.

Die Republik Moldau erhält nach einem vorerst beigelegten Gasstreit seit Montag russisches Gas auf Grundlage eines neuen Vertrags. Das berichteten moldauische Medien am Montag unter Berufung auf das Energieunternehmen Moldovagaz. Das kleine Land bezahle im November an den russischen Staatskonzern Gazprom 450 US-Dollar je 1000 Kubikmeter Gas. Dies schrieb Moldaus Vize-Regierungschef Andrei Spinu im sozialen Netzwerk Telegram.

Der Preis könne künftig auch noch sinken, das sei abhängig von der Entwicklung des Börsenpreises. Das russische Gas ist für die verarmte Republik nun günstiger als noch im Oktober. Aber immer noch höher als im vorigen Jahr unter einer moskaufreundlichen moldauischen Regierung. Chisinau und Moskau hatten sich erst am Freitagabend auf eine Verlängerung des bisherigen Vertrags um fünf Jahre einigen können.

Hauptstreitpunkt liegt bei Schulden

Zwischenzeitlich hatte Russland mit einem Zudrehen des Gashahns mitten in der kalten Jahreszeit gedroht. Moldau rief wegen der dramatischen Lage einen einmonatigen Notstand aus. Hauptstreitpunkt zwischen den beiden Staaten waren neben der Preisfrage vor allem Schulden, die Russland einforderte, Moldau aber so nicht anerkannte. Nun sei beschlossen worden, dass die Schuldensumme 2022 noch einmal geprüft werde, schrieb Spinu.

Moldaus Präsidentin Maia Sandu sagte der russischen Zeitung «Kommersant», sie sei «zufrieden» mit den Verhandlungsergebnissen. Die Gaskrise sei nun beendet. Gazprom-Kritiker hatten Russland in den Verhandlungen mit Moldau, das unter Präsidentin Sandu nun einen prowestlichen Kurs fährt, politische Absichten vorgeworfen. Der Kreml dementierte das und verwies unter anderem auf die weltweit gestiegenen Gaspreise.

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