Moldawien steht momentan im Streit mit Russland. Auch die neusten Verhandlungen blieben weitgehend erfolglos. Die Schulden in Moldawien häufen sich an.
Moldawien
Moldawien steht im Gas-Streit mir Russland - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Moldawien kann mit Russland keinen neuen Liefervertrag für Gas aushandeln.
  • Die Russen verlangen scheinbar einen zu hohen Preis.
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Inmitten einer schweren Gaskrise in der Republik Moldau haben neue Verhandlungen über einen Liefervertrag mit Russland kein Ergebnis gebracht. Das teilte der russische Gasriese Gazprom nach den Gesprächen in St. Petersburg mit. Moldaus Regierungschefin Natalia Gavrilita bekräftigte bei einem Besuch in Brüssel die Bedeutung der Unterstützung durch die EU für Moldawien.

Die Europäische Union werde Moldau mit Hilfen in Höhe von 60 Millionen Euro unter die Arme greifen. Dies hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zuvor bekannt gegeben.

Russland verlangt von Moldawien hohe Gaspreise

Russland droht der verarmten Ex-Sowjetrepublik zum Jahresende mit dem Zudrehen des Gashahns, wenn der Vertrag bis dahin nicht verlängert wird. Streit gibt es etwa darüber, dass Moldawien, das nun einen prowestlichen Kurs fährt, jetzt mehr für Gas bezahlen muss. Wegen der dramatischen Situation rief Moldau in der vergangenen Woche einen einmonatigen Notstand aus.

Russland sieht sich immer wieder in der Kritik, Preise nach der politischen Ergebenheit eines Landes festzulegen. So hatte etwa zuletzt Belarus für 2022 einen deutlich niedrigeren Freundschaftspreis ausgehandelt.

Der Kreml betont hingegen, dass hinter den Verhandlungen mit Moldau keine politischen Interessen stünden. Es handele sich um rein kommerzielle Gespräche, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zuletzt. Dabei verwies er etwa auf die derzeit grosse Nachfrage nach russischem Gas sowie auf hohe Schulden, die Moldau angehäuft habe.

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