Ministerin Schulze: In Textilindustrie noch viel zu tun

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Deutschland,

Rana Plaza ist zum Symbol für das Leid der Arbeiterinnen geworden. Vor zehn Jahren starben mehr als 1000 Menschen in einer Textilfabrik in Bangladesch.

Zehn Jahre nach der Katastrophe von Rana Plaza in Bangladesch sieht Entwicklungsministerin Svenja Schulze (r, SPD) die weltweite Textilindustrie noch immer vor grossen Herausforderungen.
Zehn Jahre nach der Katastrophe von Rana Plaza in Bangladesch sieht Entwicklungsministerin Svenja Schulze (r, SPD) die weltweite Textilindustrie noch immer vor grossen Herausforderungen. - Christophe Gateau/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zehn Jahre nach der Katastrophe von Rana Plaza in Bangladesch sieht Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) die weltweite Textilindustrie noch immer vor grossen Herausforderungen.

«Besonders bei existenzsichernden Löhnen und Geschlechtergerechtigkeit gibt es noch viel zu tun», erklärte Schulze in einer Mitteilung am Samstag. «Der nächste Schritt muss nun eine starke europäische Lieferkettengesetzgebung werden.»

Am 24. April 2013 war der achtgeschossige Textilfabrik-Komplex Rana Plaza eingestürzt. Mehr als 1000 Menschen starben in der Produktionsstätte unweit der Hauptstadt Dhaka. Die Katastrophe verdeutlichte die erbärmlichen Arbeitsbedingungen von Millionen Textilarbeiterinnen, die Kleider für die westliche Welt herstellen.

Schulze sprach von einem schrecklichen Weckruf für mehr Verantwortung der Unternehmen in Europa. «Dass wir heute in Deutschland ein Lieferkettengesetz haben, ist auch eine Konsequenz aus den Ereignissen von vor zehn Jahren.» Ihr sei besonders wichtig, «dass die Regeln denen helfen, für die sie gemacht werden: den Menschen am Anfang der Lieferkette, darunter viele Frauen und Kinder.»

Dem Bayerischen Rundfunk (BR24) sagte Schulze, Arbeitskräften in Billigproduktionsländern sollten mehr Rechte zugestanden werden. Zivilklagen sollten möglich sein. «Ich möchte, dass Menschen, die durch europäische Unternehmen geschädigt wurden, ein Recht haben, vor einem deutschen Gericht zu klagen», so die Ministerin. «Da muss es eine gemeinsame Lösung in Europa geben».

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