Anschlag

Mindestens neun Tote bei Anschlag auf Polizei im Nordirak

AFP
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Libanon,

Bei einem Anschlag im Norden des Irak sind mindestens neun Polizisten getötet worden.

Transport der getöteten Polizisten aus dem Norden Iraks
Transport der getöteten Polizisten aus dem Norden Iraks - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Dschihadistenmiliz IS bekennt sich zu Angriff.

Nach Angaben der Polizei explodierte am Sonntag nahe der Ortschaft Schalal al-Matar zunächst eine Bombe nahe eines gepanzerten Polizeitransporters, anschliessend wurden die Sicherheitskräfte direkt «mit Kleinwaffen» angegriffen. Ein Angreifer sei getötet worden, nach weiteren werde gefahndet, teilte ein Polizeivertreter der Nachrichtenagentur AFP mit. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu dem Anschlag.

IS-Kämpfer hätten einen Sprengsatz explodieren lassen und die Polizisten dann mit Maschinengewehren und Handgranaten angegriffen, erklärte der IS im Onlinedienst Telegram. Die Dschihadistenmiliz greift im Irak nach wie vor immer wieder Sicherheitskräfte an, insbesondere in dünn besiedelten Wüsten- oder Gebirgsregionen.

Der irakische Regierungschef Mohammed Schia al-Sudani verurteilte den «feigen Terroranschlag». Er forderte die Sicherheitskräfte auf, «wachsam zu sein, die Strassen sorgfältig zu beobachten und terroristischen Elementen keine Chance zu geben».

Die IS-Miliz hatte ab 2014 in weiten Teilen Syriens und des Irak ein sogenanntes Kalifat ausgerufen. Im Irak wurde die Miliz drei Jahre später durch eine von den USA angeführte internationale Koalition besiegt. Rund 2500 US-Soldaten sind weiter im Land im Einsatz, um den Kampf gegen die Dschihadisten zu unterstützen. Trotzdem sind in mehreren Gegenden des Iraks IS-Zellen aktiv.

Einem im Januar 2022 veröffentlichten Bericht der Vereinten Nationen zufolge ist der IS nach wie vor im Stande, «regelmässig Anschläge zu verüben». Jüngsten UN-Daten zufolge sind im Irak und im benachbarten Syrien zwischen 6000 und 10.000 Kämpfer der Miliz aktiv, die sich unter anderem die durchlässige Grenze zwischen beiden Staaten zunutze machten.

Erst am Mittwoch waren bei einer Bombenexplosion in der ländlichen Ortschaft Tarmija nördlich der Hauptstadt Bagdad drei irakische Soldaten getötet und drei weitere verletzt worden. Tarmija ist ein für IS-Schläferzellen bekannter Brennpunkt.

oer/dja

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