In einem türkischen Bergwerk kam es rund 300 Meter unter der Erde zu einer Explosion. Mindestens 25 Arbeiter starben, mehrere sind noch vermisst.
Bergleute tragen die Leiche eines Opfers in Amasra in der türkischen Schwarzmeerküstenprovinz Bartin nach einer Explosion in einem Bergwerk. Foto: Nilay Meryem Comlek/Depo Photos/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Bergleute tragen die Leiche eines Opfers in Amasra in der türkischen Schwarzmeerküstenprovinz Bartin nach einer Explosion in einem Bergwerk. Foto: Nilay Meryem Comlek/Depo Photos/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/Depo Photos/AP/Nilay Meryem Comlek
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Bergbau-Unglück in der Türkei sind mindestens 25 Menschen gestorben.
  • Dutzende Bergleute sind gemäss Vermutungen noch eingschlossen.
  • Rund 300 Meter unter der Erde soll Grubengas explodiert sein.

Mindestens 25 Menschen sind bei einer schweren Explosion in einem Kohlebergwerk im Norden der Türkei ums Leben gekommen. Das teilte das Gouverneursamt der Schwarzmeerprovinz Bartin in der Nacht zu Samstag mit, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Sechs verletzte Bergleute seien zur Behandlung nach Istanbul geschickt worden. Man gehe davon aus, dass Dutzende weitere Bergleuten in der Mine im Bezirk Amasra am Schwarzen Meer unter der Erde eingeschlossen seien.

Mutmasslich sei Grubengas etwa 300 Meter unter der Erdoberfläche explodiert, berichteten lokale Medien. Rund 150 Menschen seien an den Such- und Rettungsmassnahmen beteiligt.

Türkei
Die ganze Nacht hindurch suchen Rettungskräfte nach dem Minen-Unglück nach weiteren Bergleuten. - Keystone

Zuvor hatte Gesundheitsminister Fahrettin Koca von 22 Toten und 17 Verletzten gesprochen, von denen sich acht im kritischen Zustand befänden. Das Bergwerk liegt etwa 300 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Ankara.

Nach Angaben des türkischen Innenministers Süleyman Soylu befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 110 Arbeiter in der Mine, davon 49 in einem gefährdeteren tieferen Teil. 36 Bergarbeiter wurden laut Gouverneursamt von der Unfallstelle in Sicherheit gebracht.

Erdogan besucht Unglücksort am Samstag

Präsident Recep Tayyip Erdogan teilte auf Twitter mit, er werde den Unglücksort am Samstag besuchen, um die Rettungsmassnahmen zu «koordinieren». Eine Untersuchung des Vorfalls sei eingeleitet worden. Die grösste Oppositionspartei, die sozialdemokratische CHP, teilte mit, die Behörden hätten einen Bericht des Rechnungshofs aus dem Jahr 2019 ignoriert, in dem vor der Gefahr einer Grubengasexplosion in dieser Mine gewarnt worden sei.

In den vergangenen Jahren gab es schwere Minenunfälle in der Türkei, teils wegen mangelhafter Sicherheitsvorschriften. 2014 starben bei einer Explosion in einer Kohlenmine in der Provinz Manisa in der Ägäis-Region insgesamt 301 Menschen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Recep Tayyip ErdoganTwitterErdeExplosion