In einer englischen Asyl-Unterkunft, die für 1600 Menschen ausgelegt ist, waren 4000 Migranten untergebracht. Das soll sich nun ändern.
Manston Einwanderungszentrum
Migranten im Duschblock des Einwanderungszentrums Manston, einer Kurzzeiteinrichtung in Manston, Kent, Grossbritannien, 01. November 2022. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer britischen Asyl-Unterkunft waren fast dreimal zu viele Migranten untergebracht.
  • Nun werden viele davon in ein Auffanglager verlegt.

Nach Berichten über menschenunwürdige Zustände in einem Auffanglager für Migranten in Südengland haben die Behörden Hunderte Menschen in andere Unterkünfte verlegt. Innen-Staatssekretär Robert Jenrick teilte am Dienstagabend mit, die Zahl sei deutlich zurückgegangen.

In der für 1600 Menschen ausgelegten Unterkunft in Manston in der Grafschaft Kent waren Berichten zufolge 4000 Migranten untergebracht.

Alex Fraser vom britischen Roten Kreuz forderte die Regierung auf, den Rückstau an Asylentscheidungen rasch zu reduzieren und sichere Einreisewege für Verfolgte sicherzustellen.

In diesem Jahr sind bereits mehr als 38'000 Menschen über den Ärmelkanal illegal in Grossbritannien eingereist, deutlich mehr als im Gesamtjahr 2021. Der konservativen Regierung ist das ein Dorn im Auge. Innenministerin Suella Braverman sprach von einer «Invasion». Sie will Migranten so schnell wie möglich ins ostafrikanische Ruanda abschieben – unabhängig von deren Asylstatus.

Am Wochenende hatte ein weisser Mann mehrere Brandsätze auf ein Auffanglager des Innenministeriums für Migranten in Dover geworfen. Zwei Mitarbeiter wurden leicht verletzt.

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