Meyer Burger-Aktie vom Handel ausgesetzt
Die Meyer Burger-Aktie ist an der Schweizer Börse suspendiert worden. Das Insolvenzverfahren für die deutschen Tochterfirmen verschärft die Krise.

Die Schweizer Börse SIX hat am Montag den Handel mit Meyer-Burger-Aktien bis auf Weiteres ausgesetzt.
Grund ist die erneut verschobene Veröffentlichung des Unternehmensberichts, wie «cash.ch» berichtet. Bereits am Freitag war der Kurs auf 0,75 Franken gefallen.
Meyer Burger-Aktie bricht dramatisch ein
Im November 2024 erreichte die Aktie mit 0,33 Franken ein Allzeittief. Anfang Dezember folgte ein kurzfristiges Hoch bei 3,20 Franken.

Seit Jahresbeginn hat das Papier zwei Drittel seines Werts verloren. Im 52-Wochen-Vergleich beträgt das Minus rund 90 Prozent.
Insolvenzanträge für deutsche Standorte
Am Samstagabend gab Meyer Burger die Insolvenz für die deutschen Tochtergesellschaften bekannt, so «finanzen.ch».
Betroffen sind die Solarzellenfertigung in Thalheim und die Maschinenbau-Tochter in Hohenstein-Ernstthal, wie «cash.ch» berichtet. In Thalheim arbeiten 331, in Hohenstein-Ernstthal 289 Mitarbeitende.

Die Bemühungen um den Erhalt der Standorte laufen nun mit einem Insolvenzverwalter weiter. Die Schweizer Tochter in Thun mit rund 60 Beschäftigten soll bestehen bleiben. Auch der US-Ableger bleibt formal erhalten.
Restrukturierung und weitere Schliessungen
Bereits am Donnerstag hatte Meyer Burger das Aus für die Solarmodulproduktion im US-Werk Goodyear verkündet. Dort verlieren 282 Mitarbeitende ihren Job.
Die Produktion in Goodyear nutzte Solarzellen aus dem deutschen Werk Thalheim. Meyer Burger führt Gespräche mit Anleihegläubigern zur finanziellen Restrukturierung.
Die Vorlage der Geschäftszahlen 2024 wurde erneut verschoben, da die Finanzierungsgespräche andauern. Die Frist war am 31. Mai abgelaufen.