Messerattacke in Glasgow - Täter angeblich ein Asylsuchender

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Grossbritannien,

Schreiende Menschen und Verletzte: Ein Mann hat in Glasgow Leute mit einem Messer attackiert. Der Täter ist tot - wer ist er?

Zwischenfall in Glasgow
Polizeibeamte und Gerichtsmediziner stehen an einem abgesperrten Tatort in der West George Street. Bei einer Messerattacke sind sechs Personen verletzt worden, darunter ein Polizist. Der Sender BBC berichtete von vermutlich drei Toten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Mindestens sechs Personen sind bei einem Messerangriff in Glasgow verletzt worden.
  • Der Täter wurde von der Polizei erschossen.
  • Medien sprechen von Toten.

Bei einer Messerattacke in einem Hotel im schottischen Glasgow hat ein Mann sechs Menschen verletzt. Die Polizei erschoss den Täter. Die Behörden gehen nicht von einem Terrorangriff aus.

Die Ermittlungen dauerten aber an, teilte die Polizei im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Einige britische Medien berichteten von Toten. Dies wurde aber nicht offiziell bestätigt.

Zwischenfall in Glasgow
Polizeibeamte stehen an einem abgesperrten Tatort in der West George Street zu sehen, während Sanitäter eine Person auf einer Trage zum Rettungswagen schieben. Bei einer Messer-Attacke in einem Hotel im Stadtzentrum hat ein Mann sechs Menschen verletzt. Die Polizei erschoss den Täter. - Twitter/@milroy1717/dpa

Der Vorfall ereignete sich im Park Inn Hotel im Stadtzentrum, wie die Polizei mitteilte. Dort wurden während der Corona-Pandemie Asylsuchende untergebracht. Britische Medien berichteten, dass es sich bei dem Täter um einen Asylsuchenden aus dem Sudan handeln soll. Er habe bereits zuvor Flüchtlingen Gewalt angedroht und habe über grossen Hunger in dem Hotel geklagt.

Die Verletzten sind 17 bis 53 Jahre alt. Sie alle kamen ins Krankenhaus, darunter auch ein Polizeibeamter. Der Zustand des 42-Jährigen ist nach offiziellen Angaben stabil.

Rezeption voller Blut

«Ich habe Leute gesehen, die aus einem Hotel gerannt sind», berichtete eine Augenzeugin dem Nachrichtensender Sky News. «In der ganzen Strasse waren Polizeifahrzeuge und Rettungswagen.» Ein Augenzeuge aus dem Hotel berichtete der Nachrichtenagentur PA, dass die Rezeption voller Blut gewesen sei.

Glasgow stabbing incident
Vorfall in Glasgow. - Keystone

Premierminister Boris Johnson sagte, er sei «zutiefst traurig über den schrecklichen Vorfall in Glasgow». Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon dankte allen Einsatzkräften. Johnson sprach noch am Freitag mit Sturgeon, Innenministerin Priti Patel und der Polizei.

Nigel Farage sorgte für Verärgerung

Für grosse Verärgerung in sozialen Medien sorgte am Abend ein Tweet des Chefs der Brexit-Partei, Nigel Farage. Er sprach von illegalen Immigranten in vielen Hotels in Grossbritannien, die über den Ärmelkanal gekommen seien und das Wohlergehen gefährdeten.

Vertreter der Stadt warnten eindringlich davor, Hass zu schüren. Die Polizei machte am Freitag zunächst keine näheren Angaben zum Täter von Glasgow. Auch die Nationalität des Mannes war vorerst unbekannt.

Glasgow stabbing incident
Die Polizei sperrte das Gebiet ab. - Keystone

Die Polizei schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter von einem ernsten «Zwischenfall», betonte aber, dass keine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe. Die Einsatzkräfte waren zwei Minuten nach den ersten Notrufen da.

Britische Medien berichteten von schwer bewaffneten Einsatzkräften, die in das Gebäude stürmten. Einige Strassen wurden gesperrt, wie die Stadtverwaltung mitteilte.

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