Ukraines Präsident hat sich in einer emotionalen Kolumne in einer britischen Zeitung von Boris Johnson verabschiedet.
Johnson selenskyj
Johnson (l.) und Selenskyj bei Johnsons Besuch im April. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson tritt nach enormem Druck als Grossbritanniens Premier zurück.
  • Ukraine-Präsident Selenskyj hat einen emotionalen Gastbeitrag verfasst.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in einem emotionalen Gastbeitrag vom scheidenden britischen Premier Boris Johnson verabschiedet. «Bei jedem Treffen und jeder Unterhaltung hat Boris eine sehr gute Frage gestellt: Was noch? Was braucht ihr noch?», schrieb Selenskyj in einem Beitrag in der britischen Zeitung «Mail on Sunday».

Eine direkte und verlässliche Unterstützung wie diese sei nicht selbstverständlich und längst nicht alle Politiker bereit dazu. Bei seinen beiden Besuchen in Kiew sei Johnson mit ihm durch die Strassen gelaufen und habe auch normale Ukrainerinnen und Ukrainer kennengelernt, schrieb Selenskyj.

Länder sollen zusammenwachsen

«Wir haben sogar scherzhaft angefangen, ihn »Boris Johnsoniuk« zu nennen, was wie ein ukrainischer Nachname klingt, wenn man die letzte Silbe betont - inspiriert von seinem Instagram-Account @borisjohnsonuk.»

Er wisse, dass Johnson wegen «interner Herausforderungen» keine leichte Zeit gehabt habe. Er hoffe jedoch, dass dessen «Vermächtnis im Kampf gegen die russische Barbarei» bewahrt werde.

Die Ukraine werde die Unterstützung ihres engen Verbündeten Grossbritanniens weiterhin brauchen. Beide Länder sollten noch enger zusammenwachsen. «Als echte Freunde. So wie ich und mein Freund Boris.»

Johnson scheidet nach etlichen Skandalen und enormem Druck aus den eigenen Reihen aus dem Amt. Als wahrscheinliche Siegerin der parteiinternen Abstimmung über seine Nachfolge gilt Aussenministerin Liz Truss. Das Ergebnis sollte am Montag verkündet werden.

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