Eine Mehrheit der schwedischen Parteien hat sich am Montag für einen Nato-Beitritt ausgesprochen. Schweden könne im Bündnis am besten verteidigt werden.
Schweden Nato
Magdalena Andersson, die schwedische Premierministerin, am 16. Mai 2022 im Parlament. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die schwedischen Parteien sind mehrheitlich für eine Nato-Mitgliedschaft.
  • Das zeigte sich am Montag in einer Debatte im Parlament.
  • Bereits am Sonntag hatte die Regierungspartei für einen entsprechenden Antrag geworben.

Bei einer Parlamentsdebatte in Schweden hat sich am Montag eine Mehrheit der Parteien für einen Antrag des Landes auf eine Mitgliedschaft in der Nato ausgesprochen. Eine Abstimmung sollte es nicht geben.

Am Nachmittag wollte Ministerpräsidentin Magdalena Andersson ihre Entscheidung in der Nato-Frage mitteilen. Die regierenden Sozialdemokraten hatten bereits am Sonntag für eine Bewerbung um den Beitritt zu dem Militärbündnis plädiert.

Schweden
Die schwedische Flagge. (Symbolbild) - keystone

«Es gibt viel in Schweden, das es wert ist, verteidigt zu werden, und Schweden wird am besten in der Nato verteidigt», sagte die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Montag im Parlament. «Endlich können auch wir Mitglied der Nato werden», sagte der Chef der grössten Oppositionspartei Moderaterna, Ulf Kristersson. Die bürgerliche Partei setzt sich schon seit langem für einen Nato-Mitgliedsantrag Schwedens ein.

Russland kritisiert Nato-Pläne

Auch in Finnland lief am Montag eine Debatte über den Nato-Mitgliedsantrag. Dort war am Nachmittag noch kein Ende abzusehen. Eine Mehrheit im Parlament für den Antrag gilt jedoch als sicher.

Ukraine krieg
Eine Frau im Tarnanzug hält die Nato-Flagge in der Hand. (Symbolbild) - DPA

Mit ihren Plänen für Mitgliedsanträge brechen die beiden nordischen Länder unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine mit einer langen Tradition der militärischen Bündnisfreiheit.

Russlands Vize-Aussenminister Sergej Rjabkow bezeichnete die mögliche Aufnahme der beiden Länder in die Nato am Montag als «schwerwiegenden Fehler mit weitreichenden Folgen».

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