Mehr Strom aus fossilen als aus erneuerbaren Energieträgern

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Deutschland,

Zuletzt ging es stetig bergauf mit dem Stromanteil aus erneuerbarer Energie. Nun kehrt sich der Trend um: Der Anteil der fossilen Quellen legt wieder zu. Der Grund ist naheliegend.

Kohlekraft
Kohlekraft war im ersten Quartal 2025 die zweitwichtigste Energiequelle in Deutschland, nur knapp hinter der Windkraft. - dpa

Im ersten Quartal dieses Jahres ist in Deutschland mehr Strom aus fossilen Energiequellen erzeugt worden als aus erneuerbaren. Das war zuletzt im ersten Quartal 2023 der Fall, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Seitdem hatte der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stets den aus konventionellen überwogen.

Den Statistikern zufolge entstand im ersten Viertel dieses Jahres 50,5 Prozent des Stroms in Deutschland aus fossilen Quellen wie Kohle oder Erdgas. Im Vorjahresquartal waren es nur 41,5 Prozent gewesen.

Erneuerbare Energien wie etwa aus Windkraft nahmen entsprechend deutlich ab: Mit 49,5 Prozent der gesamten inländischen Stromproduktion lag ihr Anteil deutlich unter dem des ersten Quartals 2024 (58,5 Prozent).

Woran es lag

Der Grund für die Entwicklung ist das Wetter. Vor allem die Stromerzeugung aus Windkraft brach ein. «Massgebliche Ursache für den Rückgang war ein aussergewöhnlich windarmes erstes Quartal», erklären die Statistiker.

Trotzdem war Windkraft Anfang 2025 den Daten zufolge wie schon in den Vorjahren der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung in Deutschland. Ihr Anteil am gesamten inländischen Strommix lag diesmal bei 27,8 Prozent, im Vorjahresquartal waren es noch 38,5 Prozent gewesen.

Ausgleich durch Betrieb konventioneller Kraftwerke

Die gesunkene Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen glich überwiegend der Betrieb konventioneller Kraftwerke aus. So landete die Kohle zum Beginn dieses Jahres auf Platz zwei der wichtigsten Energieträger und mit 27,0 Prozent (Q1 2024: 23,0) nur knapp hinter der Windkraft. Auf Platz drei lag Erdgas mit 20,6 Prozent (Q1 2024: 15,8).

Erst dann folgen weitere erneuerbare Energien: Der Anteil der Photovoltaik, also der Energiegewinnung aus Sonnenlicht, lag diesmal bei 9,2 Prozent. Allerdings war er im Gegensatz zum Windkraft-Anteil gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich gestiegen (Q1 2024: 6,7). Der Biogasanteil stagnierte (Q1 2025: 6,1 Prozent / Q1 2024: 6,0 Prozent).

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Kommentare

User #1132 (nicht angemeldet)

Der Rohrkrepierer einer Ideologie wird immer spürbarer.

User #5927 (nicht angemeldet)

Nachdem die (Co2 freien) AKW abgestellt wurden muss jetzt mit Kohle Strom erzeugt werden. Seeeehr sinnvoll! Ausserdem wird eines immer wieder vergessen: die Wind- und Solaranlagen haben ein Verfallsdatum. Mit jedem Jahr welche die älter werden ist die Stromausbeute geringer. Nach 20-25 Jahren müssen sie ersetzt werden. Die ersten Windparks wurden bereits stillgelegt, da niemand da ist der die alten Anlagen ersetzen will. Um die Ruinen zurückzubauen fehlt ebenfalls das Geld. Das Ganz ist einfach nicht zu ende gedacht.

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