Russland hat Probleme, das Vakzin «Sputnik V» in grossen Mengen zu produzieren. Bislang sind über 800'000 Russen geimpft worden.
Sputnik V Impfstoff
Ein Mann in Moskau erhält den Sputnik V Impfstoff. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Russland sind bisher über 800'000 Menschen gegen Corona geimpft worden.
  • Bisher wurden 1,5 Millionen «Sputnik V»-Dosen ausgeliefert.
  • Kremlchef Putin hatte alleine für Dezember mit rund zwei Millionen Impfdosen gerechnet.

Mehr als 800'000 Menschen sind in Russland bislang gegen das Coronavirus geimpft worden. Insgesamt seien 1,5 Millionen Dosen des Impfstoffs «Sputnik V» in die verschiedenen Regionen des Landes geliefert worden, sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko am Samstag der Agentur Tass zufolge.

Damit sind deutlich weniger Impfdosen im Umlauf als ursprünglich angekündigt: Zum Start der Massenimpfungen vor wenigen Wochen hatte Kremlchef Wladimir Putin noch alleine für Dezember mit rund zwei Millionen Dosen gerechnet. Doch Russland mit seinen 146 Millionen Einwohnern hat Probleme, das Vakzin in grossen Mengen zu produzieren.

Digitaler Impfpass für Geimpfte

Seit dem 1. Januar könnten gegen Corona geimpfte Russen nun ausserdem einen entsprechenden Vermerk in einem staatlichen Internetportal anlegen lassen, sagte Muraschko. Welche Vorteile ein solcher digitaler Impfpass haben könnte, blieb weiter unklar. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte Geimpften in der vergangenen Woche etwa Erleichterungen bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in Aussicht gestellt.

sputnik v
Der Corona-Impfstoff Sputnik V. - AFP/Archiv

«Sputnik V» war Mitte August freigegeben worden. Weil noch keine unabhängigen Studien bekannt sind, hatte das auch Kritik ausgelöst. Grossangelegte Impfungen mit dem vom staatlichen Gamaleja-Institut entwickelten Vakzin laufen seit Anfang Dezember.

Seit Beginn der Pandemie haben sich im flächenmässig grössten Land der Erde nach offiziellen Angaben mehr als drei Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Am Samstag meldeten die Behörden mehr als 26'300 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.

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