Gegen die deutsche Kapitänin Carola Rackete wurden laut Medienberichten Ermittlungen eingeleitet. Der Vorwurf: Beihilfe zur illegalen Einwanderung.
«Sea-Watch 3» - Kapitänin Carola Rackete
Carola Rackete aus Kiel, deutsche Kapitänin der «Sea-Watch 3», aufgenommen an Bord des Rettungschiffs. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kapitänin Rackete ist trotz Verbot mit Migranten in italienischen Gewässern gefahren.
  • Laut Medienberichten wurden nun Ermittelungen gegen sie eingeleitet.
  • Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet Beihilfe zur illegalen Einwanderung.

Die italienische Staatsanwaltschaft hat gegen die deutsche Kapitänin der Hilfsorganisation Sea-Watch nach Medienangaben Ermittlungen eingeleitet. Carola Rackete werde von der Staatsanwaltschaft im sizilianischen Agrigent Beihilfe zur illegalen Einwanderung vorgeworfen, berichteten italienische Nachrichtenagenturen am Freitag unter Berufung auf die Behörden.

Rackete selbst sagte, sie habe dazu keine offiziellen Informationen und könne dies noch nicht bestätigen. Mit Ermittlungen war aber gerechnet worden.

Rackete war Mitte der Woche mit der «Sea-Watch 3» mit mehr als 40 Migranten an Bord trotz Verbots der Regierung in Rom in italienische Gewässer gefahren. Das Schiff liegt immer noch vor der Insel Lampedusa. Bereits zuvor wurde gegen Kapitäne ziviler Rettungsschiffe in ähnlichen Fällen ermittelt.

Sea Watch ship with migrants at Lampedusa
Einige Migranten an Bord des Schiffes Sea-Watch 3. - Keystone

Lösung stehe bevor

Rackete sagte, die Lage an Bord sei sehr angespannt. Es sei ihnen aber gesagt worden, dass eine Lösung bevorstehe.

Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hatte angekündigt, dass drei bis vier Länder bereit zur Aufnahme von Migranten seien. Deutschland hatte seine Bereitschaft schon signalisiert.

Sea-Watch 3
Ein italienisches Boot der Küstenwache patrouilliert neben dem Rettungsschiff Sea-Watch 3 im Mittelmeer vor der Küste der süditalienischen Insel Lampedusa. - dpa
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