Die Ermordung einer 15-Jährigen sorgt in Rumänien für Entsetzen und massive Kritik an Polizei und Regierung. Neben Wut wird Trauer bekundet.
Rumänien Protest 15-Jährige
Es wurde nicht nur protestiert: Auch Trauer um die 15-Jährige wurde zum Ausdruck gebracht. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Rumänien wurde eine 15-Jährige ermordet, die kurz davor den Notruf wählte.
  • Die Polizei wartete einen Durchsuchungsbefehl bis zum Morgengrauen ab.
  • Infolgedessen fanden Massenproteste statt.

Innenminister Nicolae Moga feuerte am Freitagabend Polizeichef Buda. Es seien «drastische Massnahmen» in dem Fall nötig, sagte er.

Verdächtiger inhaftiert

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Samstag wurde ein 65-jähriger Verdächtiger festgenommen. Ermittler hatten bei der Durchsuchung seines Hauses und des Gartens menschliche Überreste und Schmuck von Alexandra gefunden. Der Verdächtige beteuerte, die Jugendliche niemals getroffen zu haben und unschuldig zu sein. Seinen Anwälten zufolge konnte er jedoch nicht erklären, warum Alexandra sein Telefon benutzt hatte.

Justizreform in Rumänien scharf kritisiert

Auch die Debatte um die von der EU scharf kritisierte Justizreform des Landes kochte mit dem Fall Alexandra wieder hoch. Die Demonstranten in Bukarest warfen den regierenden Sozialdemokraten am Samstag vor, mit umstrittenen Änderungen das Strafrechtssystem zu schwächen.

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