Erneut gibt es Streit um private Seenotrettung im Mittelmeer. Malta verweigert einem Schiff das Auftanken. Die Hilfsorganisation sagt: Damit breche das Land eine Vereinbarung.
Das norwegische Schiff «Ocean Viking» soll im Auftrag der französischen Hilfsorganisation SOS Méditerranée Flüchtlinge vor der libyschen Küste suchen. Foto: Anthony Jean/SOS Mediterranee
Das norwegische Schiff «Ocean Viking» soll im Auftrag der französischen Hilfsorganisation SOS Méditerranée Flüchtlinge vor der libyschen Küste suchen. Foto: Anthony Jean/SOS Mediterranee - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Malta lässt das Rettungsschiff der Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen nicht tanken.

Für Mittwochabend sei eine Uhrzeit vereinbart gewesen, zu der die «Ocean Viking» an einer Tankstation in den maltesischen Hoheitsgewässern habe betankt werden sollen, erklärte eine Sprecherin von SOS Méditerranée der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochabend. Der Termin sei von einem Vermittler bestätigt worden. Die maltesischen Seefahrtsbehörden hätten dann aber über Funk mitgeteilt, dass es für die Betankung keine Berechtigung gebe. Es werde nun nach einer anderen Lösung für die Zwischenzeit gesucht, erklärte die Sprecherin. Aus Malta gab es dafür zunächst keine Bestätigung.

Die «Ocean Viking» ist auf dem Weg von Marseille in das Mittelmeer vor Libyen, um dort nach Migranten in Seenot Ausschau zu halten. Es ist der erste Einsatz, den die Organisationen mit dem Schiff fahren. Bis vergangenes Jahr waren die NGOs mit der «Aquarius» unterwegs.

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