Der Intendant der Mailänder Scala, Dominique Meyer, will das Opernhaus aus dem Corona-Schlaf wecken. Es winken Vorteile für Familien und Umwelt.
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Die Scala in Mailand soll umwelt- und familienfreundlicher werden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Teatro alla Scala in Mailand soll familien- und umweltfreundlicher werden.
  • Der Intendant Dominique Meyer lockt mit Vorteilen und Rabatten für Familien und Schulen.
  • Zudem will der Wirtschaftswissenschaftler Solaranlagen installieren lassen.

Der Intendant des weltberühmten Teatro alla Scala in Mailand, Dominique Meyer, will das Opernhaus umweltfreundlicher gestalten. Auch will er es mit Vorteilen für Familien aus dem Corona-Schlaf erwecken.

Meyer sagte im Interview der Zeitung «La Repubblica» am Dienstag: «Wir müssen dazu übergehen, die Öffentlichkeit aufzufangen und nicht auf ein Wunder zu hoffen.» Die Scala müsse ein Theater eingebunden in die Gesellschaft sein.

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Weltberühmt: die Scala in Mailand. - dpa

Familien mit einer Eintrittskarte sollen die Möglichkeit bekommen, zwei weitere Sitze günstiger für ihre Kinder oder Enkel dazukaufen zu können. «Mit zu hohen Preisen laufen wir Gefahr, das wahre Publikum zu vertreiben», erklärte der 65 Jahre alte Franzose. Ausserdem will die Scala an Schulen per Livestream Kinder bei den Proben zusehen lassen. «Nicht alle Kinder haben die Möglichkeit, nach Mailand zu kommen und in die Scala zu gehen.»

Scala setzt auf Solaranlagen

Mit Blick auf den Umweltschutz will der Wirtschaftswissenschaftler unter anderem Solaranlagen installieren lassen. Ausserdem soll ihm zufolge die Beleuchtung auf LED umgerüstet und umweltfreundlichere Kostüme und Bühnenbilder gefertigt werden.

Die Mailänder Scala hatte wegen der Corona-Pandemie über Monate hinweg geschlossen. Kultur-Fans konnten die Aufführungen meist nur via Internet verfolgen. Zuletzt geriet das Ballett der Scala Anfang März in die Schlagzeilen. Damals waren 35 Mitglieder einer Tanzgruppe positiv auf das Coronavirus getestet worden.

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