Macron kündigt Bau neuer Atomkraftwerke an

DPA
DPA

Frankreich,

Anders als Deutschland setzte Frankreich auch nach Fukushima auf die Atomenergie. Präsident Macron kündigt angesichts der Klimakrise nun den Bau einer neuen Generation von Kraftwerken an.

Das Kernkraftwerk im französischen Bugey. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Bau einer neuen Generation von Atomkraftwerken angekündigt. Foto: Laurent Cipriani/AP/dpa
Das Kernkraftwerk im französischen Bugey. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Bau einer neuen Generation von Atomkraftwerken angekündigt. Foto: Laurent Cipriani/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Bau einer neuen Generation von Atomkraftwerken angekündigt.

In einer Fernsehansprache begründete Macron dies am Dienstagabend unter anderem mit dem Kampf gegen den Klimawandel und der Sorge um eine zuverlässige Energieversorgung.

Zugleich solle aber auch die Entwicklung erneuerbarer Energien fortgesetzt werden. Frankreich gehört zu den Staaten, die seit langem auf Atomenergie setzen und auch dabei bleiben wollen. Derzeit sind dort 56 Reaktoren in Betrieb.

Macron sagte in der TV-Ansprache: «Um Frankreichs Energieunabhängigkeit zu gewährleisten, die Stromversorgung unseres Landes zu sichern und unser Ziel der Kohlenstoffneutralität im Jahr 2050 zu erreichen, werden wir zum ersten Mal seit Jahrzehnten die Errichtung von Kernreaktoren in unserem Land wieder aufnehmen.» Bereits vor einigen Wochen hatte er die Absicht bekundet, bis 2030 kleinere Reaktoren schaffen zu wollen, die auch den Umgang mit nuklearem Müll erleichtern sollen.

Anders als Deutschland setzt Frankreich auch nach der Katastrophe im japanischen Fukushima 2011 weiter auf Atomenergie. Zwar wurde das älteste AKW des Landes im elsässischen Fessenheim vergangenes Jahr abgeschaltet, und bis 2035 sollen weitere Reaktorblöcke vom Netz gehen. Aktuell liegt Frankreich aber hinter den USA immer noch auf Platz zwei der weltgrössten Produzenten von Atomstrom. Nach einer Studie des Netzbetreibers RTE wäre ein CO2-neutraler Strombetrieb ohne neue AKW bis 2050 nur mit enormen Anstrengungen möglich.

Ausufernde Kosten und technische Probleme haben den Ausbau der Atomkraft durch den staatlichen Energiekonzern EDF zuletzt behindert. Für einen umstrittenen Atomreaktor in Flamanville am Ärmelkanal, dessen Bau bereits 2007 begann, wurde kürzlich die Betriebsgenehmigung erteilt. Die Inbetriebnahme war zuletzt auf Ende 2022 verschoben worden - auch, weil undichte Schweissnähte in der Stahlhülle entdeckten wurden. Die Kosten liegen statt ursprünglich veranschlagter 3,3 Milliarden nun wohl bei mehr als zwölf Milliarden Euro.

Kommentare

Weiterlesen

Schweizer Nati WEURO 2025
108 Interaktionen
2:0-Sieg gegen Island
trump
Sturzflut in Texas

MEHR IN NEWS

Diamant Flughafen
2 Interaktionen
Dank Funkeln
Schusswaffe.
11 Interaktionen
Basel-Stadt
Flughafen
7 Interaktionen
Moskau/Kiew
Kapo Freiburg
17 Interaktionen
Givisiez FR

MEHR AUS FRANKREICH

Tour de France
Tour de France
Aurélie Casse
Aurélie Casse
Olivier Minne Fort Boyard
1 Interaktionen
Fort Boyard