Wachs-Macron: Entführung für den Umweltschutz
Eine von Greenpeace-Aktivisten entfernte Wachsfigur von Präsident Macron ist laut dem Museum wieder unbeschädigt zurückgebracht worden.

Eine von Greenpeace-Aktivisten aus einem Museum in Paris weggeschaffte Wachsfigur von Präsident Emmanuel Macron ist nach Angaben des Museums wieder wohlbehalten in die Ausstellungsräume zurückgekehrt. Der Museumsdirektor sei nachts alarmiert worden, weil der Wachs-Macron herrenlos vor der Zentrale des Stromkonzerns EDF herumgestanden habe, teilte das Musée Grévin mit, wie das Magazin «Paris Match» berichtete. Polizeibeamte hätten die Macron-Figur mit auf die Wache genommen.
Nachdem Museumsmitarbeiter überprüft hatten, dass der Wachs-Macron seinen Ausflug aus dem Museum unbeschadet überstanden hatte, übernahmen sie ihn aus der polizeilichen Obhut und stellten ihn wieder hinter seinen Museumsschreibtisch.
Protest gegen Importe aus Russland
Aus Protest gegen Frankreichs Gas- und Düngemittelimporte aus Russland hatten Greenpeace-Aktivisten die Wachsfigur am Montag aus dem Museum weggeschafft und vor die russische Botschaft gestellt. Es sei darum gegangen, Macrons widersprüchliche Politik anzuprangern, der einerseits die Ukraine unterstütze, andererseits aber am Handel mit Russland festhalte, hiess es von Greenpeace.
Vor der EDF-Zentrale hatte Greenpeace der Figur noch ein Schild mit der Aufschrift «Poutine-Macron Alliés radioactifs» (Putin-Macron radioaktive Alliierte) umgehängt, um gegen die andauernde Zusammenarbeit von Frankreich und Russland bei der Kernenergie zu protestieren.
Wachs-Präsident sorgsam eingehüllt
Die Aktivisten waren bei ihrer Aktion sorgsam vorgegangen, hatten die Präsidentenfigur eingehüllt und gleich den Museumsdirektor angerufen mit der Zusage, dass er seinen Macron nach der Protestaktion wohlbehalten zurückerhält. Erwartet wird, dass das Museum seine Anzeige in dem Fall nun zurücknimmt.