In seinem Privatzoo in der Slowakei wurde Jozef Bajanek bei der Fütterung seines Löwen zerfleischt. Er galt als umstrittener Geschäftsmann.
Zoo Washington
Für den Besitzer eines Privatzoos in der Slowakei ging die Löwen-Fütterung tödlich aus. (Symbolbild) - afp

Das Wichtigste in Kürze

  • Privatzoo-Besitzer Jozef Bajanek wurde von seinen Löwen zerfleischt.
  • Der Slowake stand wegen seines umstrittenen Umgangs mit den Tieren in der Kritik.
  • Nach der tödlichen Attacke wurde die Anlage geschlossen.
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Der slowakische Privatzoo-Besitzer Jozef Bajanek wurde Mitte Mai von seinen Löwen zerfleischt. Das berichtete das slowakische Portal «Noviny». Aufgrund seines Umgangs mit den Raubkatzen stand der Geschäftsmann oft in der Kritik.

Am 16. Mai sei Bajanek nicht von der morgendlichen Tierfütterung zurückgekehrt. Daraufhin hätten sich seine Angehörigen Sorgen gemacht. Im Gehege konnten nur noch die Überreste des Mannes gefunden werden.

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Jozef Bajanek posiert mit seinem Hund. - Facebook /@Jozef Bajanek

Damit die Leichenteile geborgen werden konnten, mussten die Löwen von zwei Tierärzten eingeschläfert werden. Der 56-Jährige sei stets von der Harmlosigkeit der Tiere überzeugt gewesen.

Deshalb hätte er sie auch oft ohne Schutzkleidung aus der Hand gefüttert. Bajanek sei sich sicher gewesen, dass die Tiere ihm vertrauten. Dabei vergass er wohl, dass das Jagen zum natürlichen Verhalten von Raubkatzen gehört.

Bajanek galt als umstrittener Geschäftsmann

Jozef Bajanek verdiente sein Geld mit der Züchtung und Schaustellung von Raubkatzen. Dabei achtete er gemäss «Noviny» selten auf das Wohlergehen seiner Tiere. Wenn jemand genug Geld zahlte, verkaufte er sie.

Dabei habe er pro Tierbaby knapp 5000 Euro verlangt. 2020 wurde er von Investigativjournalisten mit einer versteckten Kamera gefilmt. Da gestand Bajanek, dass er kein Problem mit dem Verkauf seiner Tiere habe.

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Die Rettungskräfte vor dem Zoo von Jozef Bajanek. - Facebook /@Polícia SR - Žilinský kraj

Er soll sie auch an Zwischenhändler verkauft haben, welche die Tiere nach China brachten. Dort seien die Tiere zu Medizin verarbeitet worden. 2020 verbot die slowakische Regierung die Haltung von Grosskatzen auf privaten Farmen.

Gehen Sie regelmässig in den Zoo?

Gemäss «aktuality.sk» änderte der 56-Jährige daraufhin den Namen seines Privatzoos. Nachdem er seinen Zoo neu Ranch genannt hatte, wendeten sich die Behörden von ihm ab. Nach dem Vorfall vor zwei Wochen wurde die Anlage geschlossen.

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