Nach Bombendrohungen mussten das Museum Louvre in Paris und das Schloss Versailles schliessen. Jetzt gibt es die Entwarnung.
Menschen fliehen beim Louvre in Paris, nachdem es eine Bombendrohung gegeben hat. - X/@visegrad24
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Louvre und das Schloss Versailles wurden am Samstag evakuiert.
  • Grund sind Bombendrohungen, die eingegangen sind.
  • Im Gare-de-Lyon war die Rede von einem verdächtigen Paket.

An mehreren beliebten Touristenzielen in Frankreich kam es am Samstag zu Bombendrohungen. Erst wurde das Museum Louvre geräumt, dann das Schloss Versailles. Und später musste auch der Bahnhof Gare-de-Lyon aufgrund eines verdächtigen Pakets zeitweise evakuiert werden.

Erst am Abend folgt die Entwarnung: Es habe an keinem der Touristenattraktionen eine Bedrohung gegeben. Es sei weder ein Sprengkörper entdeckt worden, noch habe ein Angriff stattgefunden, teilte Innenminister Gérald Darmanin mit.

Louvre, Schloss Versailles und Bahnhof evakuiert

Der Louvre habe eine Nachricht erhalten, aus der hervorging, dass Gefahr für das Museum und seine Besucher bestünde. Dies berichtete zunächst der französische Sender «BFM TV» am Samstagnachmittag unter Berufung auf eine Polizeiquelle.

Louvre
Die Polizei hat den Bereich um den Louvre mit Flatterband abgesperrt. - Thomas Padilla/AP/dpa

Auf X (ehemals Twitter) hiess es: «Aus Sicherheitsgründen schliesst das Louvre-Museum heute, am Samstag, den 14. Oktober, seine Türen.» Rund 15'000 Menschen seien evakuiert worden.

Später dann die Meldung zum Schloss Versailles. Bei dem Denkmal soll ebenfalls eine Bombendrohung eingegangen sein – über eine Webseite. Wie «Le Temps» schrieb, wurden das Schloss und der dazugehörende Park daraufhin geräumt und geschlossen.

Und nur kurze Zeit später erfolgte bereits die nächste Eilmeldung. Der Bahnhof Gare-de-Lyon in Paris sei ebenfalls evakuiert worden, wie unter anderem Videos auf X (ehemals Twitter) zeigen. Grund dafür sei ein verdächtiges Paket, heisst es.

Höchste Terrorwarnstufe

Frankreich hatte nach dem Attentat auf einen Lehrer und der aktuellen Lage im Nahosten die höchste Terrorwarnstufe verhängt. Zudem will das Land 7000 Soldaten der Antiterroreinheit «Sentinelle» mobilisieren.

Gestern Freitag stach ein 20-Jähriger an einem Gymnasium im nordfranzösischen Arras auf mehrere Menschen ein. Dazu schrie der islamistisch radikalisierte Tschetschene «Allahu Akhbar» (Arabisch für: «Gott ist gross»). Er tötete einen Lehrer und verletzte weitere drei Menschen.

Die Polizei konnte den Angreifer mit einem Taser ausser Gefecht setzen und festnehmen. Auch mehrere Familienmitglieder des Angreifers wurden Medienberichten zufolge in Gewahrsam genommen. Darunter seine Schwester, seine Mutter, sein Onkel und zwei seiner Brüder.

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