Die Wagner-Söldner werden offenbar bereits aus Bachmut abgezogen. Bis zum 1. Juni soll die Stadt komplett der regulären russischen Armee überlassen werden.
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Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin. - @concordgroup_official/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wagner-Söldner ziehen sich aus Bachmut zurück.
  • Diesen Schritt hatte Wagner-Chef Prigoschin am Donnerstag angekündigt.
  • Britische Experten erwarten weitere Offensivoperationen im Donbass durch Wagner-Truppen.

Die russische Privatarmee Wagner hat laut britischen Geheimdienstexperten wahrscheinlich begonnen, Truppen von einigen ihrer Stellungen in der ukrainischen Stadt Bachmut abzuziehen. Das teilte das Verteidigungsministerium in London in seinem täglichen Geheimdienst-Update am Samstag mit.

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Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin klagt über fehlende Munition in Bachmut. - sda - Keystone/AP/Uncredited

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte den Abzug am Donnerstag angekündigt und erklärt, die Stadt solle bis zum 1. Juni komplett den regulären russischen Streitkräften zur Kontrolle überlassen werden. Die ukrainische Seite hatte einen Truppenaustausch des Feindes um Bachmut bestätigt.

Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums sind Truppen der selbst ernannten Volksrepublik Donezk am Mittwoch wahrscheinlich in die Stadt eingedrungen, um mit Räumungsarbeiten zu beginnen.

Wagner-Söldner sollen für weitere Offensivoperationen eingesetzt werden

Teile der 31. Brigade der russischen Luftlandetruppen seien wahrscheinlich von der Linie Swatowe-Kreminna abgezogen worden, um Bachmuts Flanken zu verstärken, hiess es. Dort hatten ukrainische Truppen bis Mitte Mai rund 20 Quadratkilometer eingenommen. Der Austausch der Wagner-Truppen gehe wahrscheinlich in kontrollierten Phasen weiter, um einen Zusammenbruch der Gebiete um Bachmut zu verhindern, hiess es in dem Geheimdienstbericht weiter.

Die Wagner-Truppen werden nach Einschätzung der britischen Experten trotz der Kritik ihres Chefs am russischen Verteidigungsministerium voraussichtlich in Zukunft für weitere Offensivoperationen im Donbass eingesetzt werden.

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