Russland musste sich nach militärischen Niederlagen aus Cherson zurückziehen. Nun wird die ukrainische Grossstadt britischen Angaben zufolge täglich beschossen.
Eine Frau geht in Cherson an einem kürzlich durch einen Angriff beschädigten Gebäude vorbei. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa
Eine Frau geht in Cherson an einem kürzlich durch einen Angriff beschädigten Gebäude vorbei. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Bernat Armangue
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach militärischen Niederlagen musste sich Russland aus Cherson zurückziehen.
  • Seither wird die ukrainische Grossstadt täglich mit Artillerie beschossen.
  • Dies meldete das britische Verteidigungsministerium.

Nach dem Rückzug aus Cherson beschiessen russische Truppen die südukrainische Grossstadt nach britischen Angaben täglich mit Artillerie.

Am Sonntag sei die Rekordzahl von 54 Angriffen gemeldet worden, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Allein am vergangenen Donnerstag seien zehn Menschen getötet worden.

«Stadt ist verwundbar»

«Die Stadt ist verwundbar, weil sie in Reichweite der meisten russischen Artilleriesystem liegt, die nun vom Ostufer des Flusses Dnipro aus von der Rückseite neu konsolidierter Verteidigungslinien feuern», hiess es in London. Die meisten Schäden richteten Mehrfachraketenwerfer etwa vom Typ BM-21 Grad an.

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Cherson wird im Ukraine-Krieg mittlerweile zwar nicht mehr von den russischen Truppen besetzt, doch die Angriffe von russischer Seite auf die Stadt gehen weiter. - Keystone/AP/Bernat Armangue

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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