Auf der Halbinsel Krim kam es am Dienstag zu Explosionen. Der dortige Flugplatz wurde vor allem zur Unterstützung der russischen Schwarzmeerflotte genutzt.
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Rauchsäule über dem Krim-Strand im Ukraine-Krieg. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Explosionen auf der Halbinsel Krim wurden mindestens acht Flugzeuge zerstört.
  • Dies dürfte die russische Schwarzmeerflotte deutlich geschwächt haben.
  • Davon geht der britische Geheimdienst aus.

Die Explosionen auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim haben nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten die Marineflieger der russischen Schwarzmeerflotte deutlich geschwächt.

Mindestens acht Flugzeuge auf dem Militärflugplatz Saki seien dabei zerstört oder beschädigt worden, hiess es in dem Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Freitag.

Das sei zwar nur ein kleiner Teil der Russland für die Invasion in die Ukraine zur Verfügung stehenden Luftstreitkräfte, aber der Flugplatz sei vor allem zur Unterstützung der Flotte genutzt worden.

Ursache der Explosionen unklar

Die Ursache für die Explosionen vom Dienstag sei weiterhin unklar, so die Experten weiter. Bei den pilzförmigen Rauchsäulen, die auf Augenzeugenvideos zu sehen waren, habe es sich aber höchstwahrscheinlich um bis zu vier Bereiche gehandelt, in denen Munition ungeschützt gelagert wurde.

Der Flugplatz selbst dürfte nach Ansicht der Briten trotz erheblicher Schäden weiterhin nutzbar sein. Es sei aber wahrscheinlich, dass Russland seine Bewertung der Sicherheit der Krim anpasse. Bislang sei die seit 2014 von Russland besetzte ukrainische Halbinsel wohl als sicheres Hinterland eingestuft worden.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmässig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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