Lockern und verschärfen: Länder passen Coronaregeln wegen Omikron an
Je nachdem, wie Länder bisher gegen Corona vorgegangen sind, stellen sich nun bei Omikron andere Herausforderungen. Frankreich etwa lockert die Vorschriften.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Omikron-Variante ist weiter auf dem Vormarsch.
- Länder rund um den Globus reagieren unterschiedlich auf den Virus-Vormarsch.
- So gilt in Frankreich eine kürzere Quarantäne und in England die Maskenpflicht in Schulen.
Weil die Omikron-Variante des Coronavirus rasant um sich greift, reagieren die betroffenen Länder mit immer neuen Massnahmen. England führt die Maskenplicht für ältere Schüler wieder ein, die Vereinigten Arabischen Emirate verbieten Ungeimpften das Reisen. Aus Sorge um die Aufrechterhaltung des täglichen Lebens entscheidet sich Frankreich indes zu Lockerungen der Quarantäneregeln.
Verkürzte Quarantäne dank PCR- oder Schnelltest
Vollständig Geimpfte müssen im Fall einer Infektion von Montag an nur noch sieben Tage in Quarantäne. Das kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran in der Sonntagszeitung «Le Journal du Dimanche» an. Die Quarantäne kann mit einem negativen Schnelltest oder PCR-Test auf fünf Tage verkürzt werden.
Für nicht oder nicht vollständig Geimpfte bleibt es bei einer Quarantäne von zehn Tagen. Diese kann mit einem negativen Test auf sieben Tage verkürzt werden. Kontaktpersonen, die nicht oder nicht vollständig geimpft sind, müssen weiterhin sieben Tage in Quarantäne.
Vollständig geimpfte Kontaktpersonen müssen hingegen ab Montag nicht mehr in Quarantäne. Voraussetzung ist, sie testen sich binnen sechs Tagen jeweils jeden zweiten Tag. Die Lockerung der Regeln solle eine Destabilisierung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens verhindern, betonte Véran. Denn wenn sich ganz Frankreich in Quarantäne befände, käme das Land zum Stillstand.
England mit zuletzt über 160'000 Fällen
In England sollen ältere Schüler wegen der rasanten Ausbreitung der Corona-Variante Omikron im Klassenzimmer nun wieder Masken tragen. Die vorläufige Empfehlung gilt von der siebten Klasse an. Also etwa ab dem Alter von zwölf Jahren, wie die britische Regierung am Sonntag wenige Tage vor Ferienende mitteilte. Dies solle sicherstellen, dass so viele Jugendliche so lange wie möglich die Schule besuchen können.

In England wurden zuletzt mehr als 160 000 neue Corona-Fälle gemeldet. In den übrigen britischen Landesteilen Schottland, Wales und Nordirland gilt seit Langem eine Maskenempfehlung in Klassenzimmern. Gesundheitspolitik ist im Vereinigten Königreich Sache der Regionalregierungen.
Emirate mit sehr hoher Durchimpfungsrate
Die Emirate haben ihre Bevölkerung so schnell wie kaum ein anderes Land gegen das Coronavirus geimpft. Ende November hatte die Regierung bereits verkündet, alle Bewohner mindestens einmal geimpft zu haben. Mehr als 90 Prozent wurden zweimal geimpft. Etwa ein Drittel der Bevölkerung hat eine Booster-Impfung erhalten.