Lizenzen für Bier zum Mitnehmen: London stärkt Pubs und Restaurants
Die britische Regierung will ihre Gastronomie nicht ohne Unterstützung lassen. Ein Bier-zum-Mitnehmen-Angebot soll Abhilfe schaffen.

Das Wichtigste in Kürze
- In London dürfen Pubs ihre Stühle und Tische bald aufs Trottoir verlagern.
- Damit will die Regierung der Gastro-Branche mehr Ertrag ermöglichen.
- Auch ein Bier-to-Go-Angebot sollen weiter bestehen bleiben.
Mit einem Bündel von Massnahmen will die britische Regierung die gebeutelte Gastro-Branche bei der Erholung nach der Coronapandemie unterstützen. So sollen Lizenzen für den Betrieb von Aussengastronomie auf Bürgersteigen verlängert und dauerhaft gemacht werden. Damit können mehr Kunden im Freien bedient werden.

Zudem sollen Pubs und Bars in England und Wales für zwölf weitere Monate Bier zum Mitnehmen ausschenken dürfen. Die Gastronomie hat während der Pandemie nach Angaben des Branchenverbands fast 10'000 Lokale verloren.
Gastgewerbe als Karriere-Chance
Auch der chronische Arbeitskräftemangel soll angegangen werden. Etwa indem Arbeitsuchende direkter auf offene Stellen in der Branche hingewiesen und das Profil von Karrieren im Gastgewerbe geschärft werden. Eigene Ausbildungskurse sollen Fähigkeiten stärken und Unternehmen mit Universitäten zusammenzubringen, um Innovationen zu fördern und Abfall und Plastikverbrauch zu reduzieren.

«Wir wollen, dass junge Menschen das Gastgewerbe als Chance für eine langfristige Karriere sehen. Deshalb werden wir neue Möglichkeiten der Berufsausbildung erkunden und dazu beitragen, Kreativität und Umweltfreundlichkeit der Branche weiter zu fördern.» Dies kündigte Staatssekretär Paul Scully an.