Angesichts internationaler Sanktionen übt auch Litauen mehr Druck auf Belarus aus. Ein Düngemittelunternehmen kann nicht mehr via das Land exportieren.
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Litauische Soldaten patrouillieren an einer Strasse in der Nähe der litauisch-belarussischen Grenze. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Mindaugas Kulbis
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Litauen erhöht im Lichte internationalen Sanktionen nun auch den Druck auf Belarus.
  • Nun werden Transitlieferungen eines Düngemittelherstellers gestoppt.
  • Litauen gilt als Fürsprecher der Demokratiebewegung im Nachbarland.

Litauens Regierung erhöht angesichts internationaler Sanktionen den Druck auf ein belarussisches Unternehmen. Am Mittwoch wurde die staatliche Eisenbahn angewiesen, die bestehenden Verträge mit dem Düngemittelhersteller Belaruskali zu beenden. Das Unternehmen exportiert einen Grossteil seiner Produktion über Litauen.

Die Transitlieferungen waren zuletzt trotz geltender US-Sanktionen weiter fortgesetzt worden. Grund dafür waren laut Eisenbahn Vorauszahlungen aus bestehenden Verträgen.

Belarus
Migranten sitzen zusammen vor der Grenze in Belarus am gesperrten Übergang zu Polen. Foto: Ulf Mauder/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Geschäftsverbindung stehe nicht im Einklang mit den nationalen Sicherheitsinteressen des baltischen EU-Landes, teilte die Staatskanzlei in Vilnius nun mit. Vom 1. Februar an seien die Verträge mit dem Unternehmen ungültig. Der Bahnchef teilte mit, dass sein Unternehmen bereit sei, dem Regierungsbeschluss nachzukommen.

Litauen gilt international als einer der grössten Fürsprecher der Demokratiebewegung im benachbarten Belarus. Die Regierung in Vilnius setzt sich für scharfe Sanktionen gegen die autoritäre Führung von Machthaber Alexander Lukaschenko in Minsk ein.

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