Ein Lehrer in Irland hat sich geweigert, genderneutrale Pronomen zu nutzen. Das sorgte für Streitereien – nun kommt er deswegen gar in den Knast.
Burke
Lehrer Enoch Burke muss ins Gefängnis. - Twitter/@Retardcommit_E

Das Wichtigste in Kürze

  • In Irland weigert sich ein Lehrer, neutrale Pronomen für einen Teenager zu verwenden.
  • Deshalb wurde er von der Schule suspendiert.
  • Weil der Lehrer aber nicht vom Campus fernblieb, muss er nun ins Gefängnis.
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In Irland muss ein Lehrer nach einem Gender-Zoff ins Gefängnis. Er hat sich geweigert, einen nichtbinären Teenager mit geschlechterneutralen Pronomen anzusprechen.

Der Streit zwischen Enoch Burke und der Wilson's Hospital School beginnt bereits im Mai. Er wird damals aufgefordert, das englische, neutrale «they» zu nutzen, statt «er» zu sagen.

Enoch Burke
Enoch Burke stellt klar: «Ich nenne keinen Jungen ein Mädchen.» - Twitter/@BelTel

Weil er den Teenager weiterhin als Buben bezeichnete, wird er schliesslich suspendiert. Damit will sich Burke nicht abfinden: Die Massnahme bezeichnet er als «unvernünftig, ungerecht und unfair».

Er erscheint deshalb weiterhin in der Schule. Bis es der Schulleitung reicht – sie erstattet Anzeige. Nun kommt der Lehrer wegen Missachtens einer richterlichen Anordnung in den Knast. Das aber nur, bis er verspricht, nicht mehr an der Schule aufzukreuzen.

Trotz Suspendierung weiterhin in der Schule

Seinen Widerstand begründet Enoch Burke vor Gericht so: «Transgenderismus ist gegen meinen christlichen Glauben. Er steht im Widerspruch zur Heiligen Schrift, zur Ethik der Kirche von Irland und meiner Schule.»

Und weiter: «Ich bin heute hier, weil ich gesagt habe, dass ich keinen Buben ein Mädchen nennen kann.» Es sei «verwerflich», dass er wegen seiner religiösen Überzeugungen nun beschuldigt wird, sich falsch verhalten zu haben.

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Seine Überzeugungen seien kein Fehlverhalten: «Ich werde sie niemals verleugnen und niemals verraten. Und ich werde mich niemals einem Befehl beugen, der dies von mir verlangen würde», so Burke.

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