Vor sechs Monaten ist Matteo Salvini Chef der rechten Lega-Partei geworden. Die Meinung ist gespalten, man hört Trump-Solgans und Cäsar-Zitate in Rom.
Parteichef Matteo Salvini von der Lega steht vor seinen Anhängern.
Matteo Salvini steht wie vor seinen Anhängern: «Italien zuerst» heisst es in Rom. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lega-Anhänger feiern das Halbjährige mit Parteichef Matteo Salvini.
  • Gegner der rechtsextremen Partei protestieren mit Cäsar-Plakaten.

Tausende Anhänger des italienischen Innenministers Matteo Salvini haben heute Samstag in Rom den Regierungsantritt seiner rechtsextremen Lega-Partei vor einem halben Jahr gefeiert. «Italien erhebt sein Haupt», «Italiener zuerst» oder «Sechs Monate Vernunft in der Regierung», stand auf Transparenten. Die Lega hatte drei Sonderzüge und über 200 Busse gemietet, um ihre Anhänger zu der Veranstaltung in die italienische Hauptstadt zu bringen.

Im Vorfeld hatte die Partei in den sozialen Netzwerken mit einer Negativkampagne für ihre Kundgebung geworben. Sie verbreitete wenig schmeichelhafte Bilder von linken Politikern, Journalisten und Künstlern, die sie als ihre Gegner betrachtet. Die Bildzeile dazu lautete: «Er/Sie wird nicht dort sein».

Cäsar ist skeptisch

Einige Einwohner Roms machten ihr Missfallen an der Kundgebung mit Plakaten deutlich, die sie in der Stadt verteilten. Sie zeigten historische Persönlichkeiten mit Lega-kritischen Aussagen in römischem Dialekt. Julius Cäsar wurde etwa in den Mund gelegt: «Die Lega in Rom? Das ist wie ein neuer Dolchstoss.»

In der Koalition mit der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung konnte die Lega in Umfragen deutlich zulegen, zuletzt kam die Partei auf 30 Prozent. Die Fünf Sterne stehen in den Umfragen deutlich schlechter da. Derzeit wird die Koalition durch den Haushaltsstreit mit der EU-Kommission zusammengeschweisst.

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