Grossrazzia im Drogenmilieu mit 1300 Polizisten

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Deutschland,

Morgens um sechs beginnt der Schlag gegen die Drogenkriminalität. 1300 Polizisten, darunter Spezialkräfte in schwerer Montur, stürmen Gebäude und Wohnungen. In Leipzig und Dresden klicken die Handschellen, auch in anderen Bundesländern werden die Beamten aktiv.

Polizeifahrzeuge blockieren eine Strasse in Leipzig. Das Landeskriminalamt Sachsen hat am Mittwochmorgen eine grossangelegte Razzia in Dresden und Leipzig gestartet. Foto: --/dpa
Polizeifahrzeuge blockieren eine Strasse in Leipzig. Das Landeskriminalamt Sachsen hat am Mittwochmorgen eine grossangelegte Razzia in Dresden und Leipzig gestartet. Foto: --/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Etwa 1300 Polizeibeamte haben bei einer Grossrazzia in Sachsen und anderen Bundesländern das Drogenmilieu ins Visier genommen.

Unter der Federführung des Landeskriminalamts (LKA) wurden vor allem in Dresden und Leipzig zahlreiche Gebäude wegen des Verdachts auf bandenmässigen Handel mit Betäubungsmitteln durchsucht, wie LKA-Sprecher Tom Bernhardt sagte. Auch in anderen sächsischen Orten sowie in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin habe es Durchsuchungen gegeben. Elf Männer im Alter zwischen 25 und 41 Jahren wurden festgenommen, weil gegen sie Haftbefehle vorlagen.

Insgesamt wurden am Mittwoch 50 Wohnungen und Objekte durchsucht. Der Grossteil dieser Gebäude befindet sich im Stadtgebiet oder dem Umland von Dresden und Leipzig. Jeweils ein Objekt wurde in Berlin, Jena, Halle und im brandenburgischen Senftenberg durchsucht.

«Wegen des hohen Bedarfs an Spezialkräften wurden die Massnahmen durch Spezialeinsatzkommandos aus sechs Bundesländern und der GSG 9 unterstützt», erläuterte Bernhardt. Neben den Festnahmen sicherten die Beamten am Mittwoch Drogen, Beweismittel und Vermögenswerte, unter anderem Bargeld, Fahrzeuge und eine Jacht.

Die Massnahmen hätten sich in erster Linie gegen die Köpfe bestehender Strukturen des bandenmässigen Handels mit Betäubungsmitteln in Sachsen gerichtet, sagte LKA-Präsident Petric Kleine. «Durch die Vollstreckung von Haftbefehlen, der Sicherstellung weiterer Beweismittel und insbesondere der Sicherung von Vermögenswerten über bestehende Arrestbeschlüsse, kann Köpfen der Szene ein schwerer Schlag versetzt und die bestehenden Strukturen geschwächt werden.»

Die Beamten waren bei gemeinsamen Ermittlungen verschiedener Behörden auf die Tatverdächtigen aufmerksam geworden. Seit dem vergangenen Sommer hatten die Staatsanwaltschaften Leipzig und Dresden, das Landeskriminalamt Sachsen, die Gemeinsamen Ermittlungsgruppen Rauschgift, die Zollfahndung und örtliche Kriminalpolizeiinspektionen einen «grösseren Verfahrenskomplex» wegen des Verdachts des bandenmässigen Handelns mit Betäubungsmitteln untersucht, hiess es.

Nach Angaben einer LKA-Sprecherin habe es bei dem Einsatz keine Übergriffe auf Beamte oder Verletzte gegeben.

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